Zuschauer empfinden Product Placements angeblich nicht als Werbung

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Seit Anfang April 2010 sind Produktplatzierungen im deutschen Privatfernsehen erlaubt. ProSieben machte den Anfang und strahlte am 10. April im Rahmen von "Schlag den Raab" das erste Placement aus. Die SevenOne AdFactory hat seither 20 Product- Placement-Projekte umgesetzt.

Die Begleitforschung zur SAT.1-Show "Deutschlands Meisterkoch" liefert nun erste Wirkungswerte für Product Placement im deutschen Markt. Die Forschungsabteilung der SevenOne Media hat dafür 350 Personen befragt.

Die SB-Warenhauskette Real füllte die Speisekammer der angehenden Meisterköche, aus der sich die Teilnehmer die Zutaten für ihre Rezepte besorgten. Real-Lieferwagen brachten die Lebensmittel, im Rahmen einer Aufgabe kauften die Kandidaten außerdem in einem Real- Supermarkt ein. Die Forscher der SevenOne Media konnten eine hohe Akzeptanz dieser Produktplatzierungen ermitteln: 56 Prozent der Befragungsteilnehmer gaben an, dass ihnen die Product Placements gefallen haben. Sowohl die platzierten Produkte von Real als auch die Küchengeräte und Kochstationen von Siemens wurden angeblich als authentisch wahrgenommen und obwohl sie gut sichtbar waren, störten sie nicht.

Vor allem bei der Harmonie von Marke und Format sollen die Placements Top-Werte erzielt haben: 80 Prozent empfanden Real als passenden Partner, 84 Prozent bestätigten diese Aussage bei Siemens. Insgesamt ergebe sich für Product Placement ein sehr positives Image-Profil. Produktplatzierungen würden nicht als Werbung empfunden.

Wenn ausschließlich Product Placement ein- gesetzt wurde, nannten nur sechs Prozent der Befragten Real - auf die Frage, an welche beworbenen Marken sie sich erinnern konnten. In Kombination mit Sponsoring stieg die ungestützte Werbeerinnerung auf 23 Prozent. Der klassische Spot erzielte mit 44 Prozent mit Abstand aber die höchste Werbeerinnerung.

Sabine Eckhardt, Vorsitzende der Geschäftsführung SevenOne AdFactory: "Die Begleitforschung hat gezeigt, dass Produktplatzierungen in zweifacher Hinsicht ankommen: So stimmen nicht nur die Bewertung durch die Zuschauer, sondern auch die Wirkungswerte. Am besten funktioniert Product Placement als Baustein einer vernetzten Kampagne und bildet gerade mit einem Sponsoring ein schlagkräftiges Doppel."