FR: Seit der Insolvenz grundsaniert?

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Seit einem Jahr stehen Bascha Mika und Arnd Festerling gemeinsam an der Redaktionsspitze der Frankfurter Rundschau. Im Interview mit dem Medienmagazin journalist sprechen sie über die Zeit nach der Insolvenz.

"Seit der Insolvenz vor zweieinhalb Jahren sind wir grundsaniert", sagt Bascha Mika. "Es gibt zwar kein Fett auf den Rippen, aber wir machen sogar wieder Gewinn." Weitere Kürzungen werde es nicht geben. "Wir machen jetzt eine Zeitung, die sich betriebswirtschaftlich rechnet und dem Namen Frankfurter Rundschau gerecht wird", sagt Arnd Festerling.

Der Übergang allerdings sei ein empfindlicher Prozess gewesen, der ihm das Image eines harten Sanierers eingebrockt habe. "Natürlich erfordert die Zahl von knapp 100 Leuten von jedem Einzelnen einen höheren Einsatz, als dies mit 160 und zuvor ja noch wesentlich mehr Kollegen der Fall war." Nach der Insolvenz seien viele Leser abgesprungen. Inzwischen, so Festerling, liege die Auflage stabil bei rund 75.000 Exemplaren. "Wir haben die Rückgänge mittlerweile im Griff, die Entwicklung ist eine saubere gerade Linie. Sie bewegt sich auf dem Niveau regionaler Tageszeitungen."