Lesezirkel: Leichtes Plus beim Umsatz

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Die Mitglieder des Verbandes Deutscher Lesezirkel konnten den Gesamtumsatz im Berichtsjahr 2014 um ein Prozent auf 179,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr steigern.

Davon entfielen 160,2 Millionen Euro (+ 2,8 Prozent) auf die Zeitschriftenvermietung und 19,7 Millionen Euro (- 12,2 Prozent gegenüber Vorjahr) auf die Lesezirkel-Werbung. Die Reichweite konnte demnach leicht gesteigert werden auf 11,92 Millionen Leser (MA 2014 Pressemedien II), in der MA 2014 Pressemedien I lag diese sogar bei 12,32 Millionen Leser.

Günther Hildebrand, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Lesezirkel: „Das Geschäftsjahr 2014 ist für den Lesezirkel einerseits charakterisiert durch Stabilität im Vertrieb und eine positive Reichweitenentwicklung. Hier zeigt sich, dass das Sharing-Prinzip ‚Mieten statt Kaufen‘ in der DNA des Lesezirkels verwurzelt ist. Andererseits gab es Einbrüche in der regionalen und überregionalen Wirtschaftswerbung.”

Hildebrand hob hervor, dass es für die LZ-Branche, aber auch für die Verlagshäuser, von wesentlicher Bedeutung ist, wie der Lesezirkel von der werbungtreibenden Wirtschaft und Agenturen wahrgenommen wird. In diesem Zusammenhang sei die Ausweisung der Lesezirkel-Auflage in der IVW relevant, die sich in der Vergangenheit bereits mehrfach verändert hat. Während LZ-Exemplare noch 1989 in die Rubrik Abonnement fielen, werden sie heute in einer eigenständigen Kategorie ausgewiesen. LZ-Exemplare würden jedoch in gleicher Weise genutzt wie Abo-Exemplare mit der gleichen Leseintensität und Ausrichtung der Themeninteressen.

Bereits seit geraumer Zeit beschäftigt sich der Verband mit einem zukunftsträchtigen digitalen Geschäftsmodell für den Lesezirkel. In diesem Zusammenhang konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr in Zusammenarbeit mit Prof. Alyosh Agarwal (München) eine Lesezirkel-App entwickelt werden, die das Zeitschriftenlesen in öffentlichen Auslagestellen in moderner Form verfügbar macht. Die App geht aktuell in eine mehrmonatige Pilotphase.

Das Geschäftsmodell des Lesezirkels basiert auf einer Mehrfachvermietung von Zeitschriften-Sortimenten, die sogenannten „Lesemappen". Mit der Vermietung von Zeitschriften ist der Lesezirkel die einzige Presse-Vertriebssparte ohne feste Handelsspanne und Preisbindung. Das LZ-System ist damit eine Besonderheit des Pressevertriebssystems in Deutschland.