LeadAcademy gibt Nominierte für Zeitung und Werbung bekannt

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Nach einer dreimonatigen Sichtungsphase und fünf abschließenden Jurysitzungen mit insgesamt 122 Experten aus der Kommunikations- und Medienbranche hat die LeadAcademy für Medien die Nominierten für die diesjährigen LeadAwards in den Kategorien „Zeitung“ und „Werbung“ bekannt gegeben.

„Die Jury war überrascht und erfreut über den enorm großen kreativen Output der Zeitungs- und Werbebranche“, sagt Markus Peichl, Vorsitzender der LeadAcademy und der LeadAwards-Jury. „Wir haben seit Jahren nicht mehr so viele herausragende, fantasievolle und qualitativ hochwertige Leistungen gesehen wie in diesem Jahr. Insbesondere bei den Zeitungen hat man das Gefühl: Hier erfindet sich eine Gattung noch einmal neu.“  

In der Zeitungs-Kategorie liegt die „Süddeutsche Zeitung“ mit vier Nominierungen vor dem „Tagesspiegel“, der „B.Z.“, der „Bild am Sonntag“, der „Welt am Sonntag“ und dem „Kölner Stadtanzeiger“, die allesamt auf drei Nominierungen kommen. Gefolgt werden sie mit je zwei Nominierungen von der „Zeit“, dem „Hamburger Abendblatt“, dem „Neuen Deutschland“ und der „Bild“. Sechs weitere Zeitungen haben jeweils einmal die Chance auf einen LeadAward, darunter diesmal auch Regionalzeitungen wie die „Neue Presse“ aus Chemnitz und die „Main Post“ aus Bayern und Baden-Württemberg.  

Auf den Titel „Zeitung des Jahres“ können sich vier Blätter Hoffnung machen. In dieser Königsklasse sind die „B.Z.“, „Der Tagesspiegel“, das „Neue Deutschland“ und die „Süddeutsche Zeitung“ nominiert. Die „B.Z.“ weil sie „mit großer blattmacherischer Leidenschaft heiße Eisen anpackt und dabei immer wieder moralische Anliegen an Leser heranbringt, denen man nachsagt, für Moral nicht besonders empfänglich zu sein.“ Der „Tagesspiegel“ weil er „kontinuierlich ein herausragendes, im besten Sinne zeitgemäßes Qualitätsblatt macht, das laufend mit einer Fülle neuer Ideen und originellen Herangehensweisen aufwartet.“ Die „Süddeutsche Zeitung“ weil sie seit langem einen blitzsauberen, anspruchsvollen Journalismus auf höchstem Niveau liefert und durch ihre neue Wochenendausgabe jetzt endlich auch gestalterisch, blattmacherisch und konzeptionell Anschluß an die Anforderungen der heutigen Zeitungspublizistik gefunden hat.“ Das „Neue Deutschland“ weil es „der Redaktion gelungen ist, ein völlig verstaubtes und fast schon totgeglaubtes Blatt mit neuem Leben zu füllen.“ Selbst Juroren, die sich offen dem konservativen Lager zurechnen, stimmten für die Nominierung des Linken-Zentralorgans und gaben als Begründung an: „Der kreative, zeitgemäße Turn-Around des ‚Neuen Deutschlands‘ ist die größte Überraschung des diesjährigen Zeitungsjahrgangs. Niemand hat damit gerechnet, dass es diesem Blatt nochmal gelingen würde, zumindest formal, ästhetisch und konzeptionell eine so beachtliche Neu- und Repositionierung hinzulegen“.  

Auch in der Hauptkategorie „Werbung“ zeigte sich die Jury von der Fülle herausragender, wegweisender Arbeiten überrascht und angetan. „Das war mit Sicherheit der beste Kampagnen- und Kreativjahrgang, den wir seit langem vorliegen hatten, erklärt LeadAcademy- und Jury-Vorsitzender Markus Peichl. „Vor allem fällt auf, dass die Werbe- und Kommunikationsbranche langsam aber sicher die Möglichkeiten des Internets und des digitalen Zeitalters antizipiert. Früher wurde da viel Humbug, viel L’art-pour-l’art, viel unnötiger und bemühter Quatsch gemacht. Jetzt werden die neuen interaktiven und partizipativen Kommunikationsmittel endlich mit viel mehr Selbstverständlichkeit genutzt. Die Werber lernen langsam wie man das digitale Alphabet buchstabiert und auf der Internet-Klaviatur spielt. Das setzt echte Kreativität frei, wo lange nur Unsicherheit und gequälter, gewollter Aktionismus war, der an der Sache vorbei ging.“  

Bestes Beispiel für diese endlich wachsende Selbstverständlichkeit im Umgang mit digitalen Kommunikationsformen sei die Netflix-Kampagne von Kolle Rebbe, bei der die Serien-Figur Saul Goodman aus „Better call Saul“ live auf Spiegel Online deren Schlagzeilen kommentierte, oder die Viral-Kampagne des Deutschen Anwaltvereins von Serviceplan, für die ein verzweifelter Mann erfunden wurde, der – von seiner Frau verlassen, geschieden und auf Herausgabe der Hälfte seines Eigentums verklagt – sein gesamtes Hab und Gut mit der Kreissäge in zwei Teile zersägte und seinen Teil auf Ebay versteigerte. Beide Werbeevents sind in der Kategorie „Kampagne des Jahres“ nominiert. Aber auch klassische TV-Spots wie der neue Audi-Science-Fiction-Service-Horror-Film von Thjnk und die Volkswagen-Fünfzehn-Sekünder „Qualität für Geld“ von DDB schaffen es unter die Nominierten.  

Die Nominierten in den Kategorien „Magazin“ und „Online“ werden am Donnerstag, 24. September 2015 bekannt gegeben.