Fernsehnutzung in Europa erreicht Spitzenwert

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Zum 22. Mal hat IP Network, die internationale Vermarktungstochter der RTL Group, in ihrer Studie “Television International Key Facts” Zuschauerzahlen des Vorjahres, Entwicklungen und Programmtrends veröffentlicht. DasErgebnis:

In Europa erzielt die Fernsehnutzung 2014 mit 3 Stunden und 57 Minuten einen neuen Spitzenwert. Weltweit liegt der TV-Konsum bei 3 Stunden und 13 Minuten.

Rund 276 Millionen Europäer sitzen allabendlich um 21.15 Uhr vor der Glotze. Mit 237 Minuten liegt die durchschnittliche tägliche TV-Nutzung in Europa so hoch wie nie (2013: 234 Min.). Rumänien steht mit 340 Minuten bereits im dritten Jahr an der Spitze, gefolgt von Serbien (304 Min.) und Portugal (296 Min.).

Den größten zeitlichen Zuwachs verzeichnet Polen mit 13 zusätzlichen Minuten und insgesamt 260 Minuten Fernsehzeit pro Tag. Die Fernsehnutzung in Deutschland liegt wie auch 2013 bei 221 Minuten. Mit 193 Minuten stabilisiert sich die weltweite durchschnittliche Sehdauer der Erwachsenen auf hohem Niveau (2013: 194 Min.).

Die Fernsehzeiten in Nordamerika (277 Min.), dem mittleren Osten (269 Min.), Europa (250 Min.), Südamerika (213 Min.) und Afrika (196 Min.) liegen über dem weltweiten Durchschnitt, die in Asien (161 Min.) darunter.

Die großen Sportereignisse, die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien und die olympischen Winterspiele in Russland, mobilisieren 2014 Zuschauermassen. Das WM-Finale Deutschland-Argentinien verfolgten laut Fifa-Schätzungen eine Milliarde Zuschauer vor dem Fernseher und auf den öffentlichen Großbildleinwänden. In Deutschland brach das Endspiel ebenfalls alle Zuschauerrekorde: Mit fast 35 Millionen und einem Marktanteil von 86 Prozent wurden nie zuvor mehr Menschen vor den Fernsehgeräten gemessen - nicht mit eingerechnet die Public Viewer.

In anderen großen Fernsehmärkten wie China oder den USA lockten wieder nationale Großereignisse die Menschen vor die Bildschirme: 210 Millionen Chinesen sahen das CCTV Spring Festival, die Show zum chinesischen Neujahrsfest und 113 Millionen Amerikaner fieberten beim Super Bowl mit. Erwartungsgemäß sind 58,1 Prozent der Top 20 Programme Sportevents, gefolgt von Unterhaltung (16,1%), Fiction (13,3%) und Information (11,6%).

Der Trend zu Mobilgeräten geht dabei weiter: Jeder Europäer hat (mindestens) ein Mobiltelefon (135%); zwei Drittel (67%) verfügen bereits über ein Smartphone (2013: 53%). In Estland, Dänemark und Finnland liegt die Smartphone-Verbreitung bei über 100 Prozent. Knapp jeder fünfte Europäer (17%) hat ein Tablet in seinem Besitz (2013: 10%). Die höchste Tablet-Dichte findet sich in Großbritannien (42%) und der Schweiz (36%). Die deutsche Ausstattung mit Mobilgeräten - 73 Prozent Smartphones und 27 Prozent Tablets - ist im europäischen Vergleich überdurchschnittlich. Mit der Geräteverbreitung steigt auch der Trend, Video auf den mobilen Bildschirmen anzuschauen.