#rezist - Romanian Protests Report 2017

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Zu Beginn des Jahres 2017 sorgte ein Erlass der politischen Elite in Rumänien für eine Protestwelle in dem EU-Mitgliedstaat. Unter dem Hashtag #rezist haben sich die Protestierenden gegen die anhaltende Korruption in ihrem Land ausgesprochen.

Jetzt erscheint erstmals eine Sammlung ausgewählter Artikel und Essays verschiedener Autorinnen und Autoren: #rezist – Romania’s 2017 anti-corruption protests: causes, development and implications.

Aktivisten, Journalisten, Wissenschaftler und Demonstranten haben darin ihre Essays und Artitel für die Publikation zur Verfügung gestellt, herausgegeben wird die unabhängige Web-Publikation von der Quadriga Hochschule Berlin und dem Centre for Politics and Media Research der Bournemouth University. Die beiden Autoren, Prof. Dr. Ana Adi (Quadriga Hochschule Berlin) und Dr. Darren G. Lilleker (Bournemouth University), analysieren die Proteste und Akteure in ihrer politischen wie medialen Umgebung und erörtern ihre Sicht der Auswirkungen. Welchen Herausforderungen muss sich Rumänien im Hinblick auf den Einfluss auf Demokratisierungsprozesse zukünftig stellen? Welche Rolle spielt hierbei eine Regierung, die versucht ihre Macht zu sichern? Diese Fragen werden in der aktuellen Publikation aufgegriffen und regen zu einer Auseinandersetzung an.

Peter Gross, Senior Professor an der University of Tennessee / School of Journalism & Electronic Media äußert sich in seinem Essay optimistisch: „Das Land ist frei von irgendeiner ausländischen Unterwerfung oder einem äußerlichem Einfluss und verantwortlich für sein eigenes Schicksal. Es scheint, als ob die Rumänen tatsächlich aufwachen und darum kämpfen, ihren Kindern eine Zukunft zu hinterlassen, die demokratisch und aufgeklärt im Sinne einer liberalen Kultur ist und welche keine korrupte politische Elite toleriert.“

Von der ehemaligen rumänischen Justizministerin und MEP Monica Macovei wird Gross‘ Ansicht nicht uneingeschränkt geteilt. In ihren Ausführungen über die Reaktionen der EU bezüglich der jüngsten Entwicklungen in Bukarest sagt sie: „Im Moment ist die einzige Chance für die Rumänen, die Proteste weiterzuführen sowie selbstorganisiert und aktiv zu werden.“ Die Publikation „#rezist – Romania's 2017 anti-corruption protests: causes, development and implications” will die Balance zwischen einer Anerkennung der Proteste, die nur eine limitierte Wirkung haben, aufzeigen, aber ebenso die Entschlossenheit der Demonstranten und der intellektuellen Elite Rumäniens, die Proteste weiterzuführen.

„Noch ist es zu früh, um langfristige Effekte auf die rumänische Gesellschaft und Politik abzusehen“, so Prof. Dr. Ana Adi. „Aus einer demokratischen Sicht scheinen die Proteste das Land in eine positive Richtung zu lenken. Trotz der Herausforderungen, vor denen das Land steht, hoffen wir, dass diese Protestbewegung Einfluss auf das Einfordern von Reformen hat.“, so Adi weiter.

Der gesamte Report kann kostenfrei hier online bestellen: www.romanianprotests.info