DS-GVO: 74 Prozent sehen Datenschutzanforderungen als Hürde beim Einsatz neuer Technologien

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Seit fast einem Jahr gilt die EU-Datenschutz-Grundverordnung. Unternehmen und Organisation haben dadurch erweiterte Informationspflichten, müssen Verarbeitungsverzeichnisse für Personendaten erstellen sowie Datenschutz schon in Produktionsprozessen berücksichtigen.

Aus Sicht des Digitalverbands Bitkom gibt es positive Effekte durch die DS-GVO, aber weiterhin auch großen Nachbesserungsbedarf. Defizite gebe es vor allem in der praktischen Auslegung und Durchsetzung der Regeln. So bestehen aus Bitkom-Sicht nach wie vor große Rechtsunsicherheiten in der Anwendung der Verordnung. Große Anbieter würden stärker von dem einheitlichen Rechtsrahmen profitieren als kleinere und mittlere Unternehmen, bei denen der Verwaltungsaufwand stärker zu Buche schlagen würde.

Insgesamt habe die Datenschutz-Grundverordnung die Wirtschaft laut Bikom "nachhaltig verändert". In der Praxis würden sich viele Unternehmen dabei zunehmend von Datenschutzregeln ausgebremst fühlen. So würden drei von vier Unternehmen (74 Prozent) Datenschutzanforderungen als die größte Hürde beim Einsatz neuer Technologien sehen. Im Vorjahr sagten dies erst rund zwei Drittel (63 Prozent), im Jahr 2017 nicht einmal die Hälfte (45 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bitkom-Unternehmensbefragung.