Facebook: Eltern verhalten sich genauso wie ihre Kinder

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Ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre Rolle als Vorbilder hängen Eltern bei Facebook gerne an den Nagel. Im Social Web verhalten sie sich vielmehr wie ihre eigenen Kinder.

Das zumindest zeige laut Pressetext.de eine Studie der University of Guelph auf, die behauptet, dass Eltern bei Facebook wieder zu Teenagern werden. Ihr Netzwerk-Verhalten unterscheide sich kaum von dem des eigenen Nachwuchses und unterliege den Erkenntnissen nach den gleichen psychologischen Faktoren.

In den Social Networks teilen und veröffentlichen ältere Generationen persönliche Informationen genauso freizügig wie ihre Nachkommen. Mögliche Konsequenzen sind ihnen sogar weniger bewusst als jüngeren Usern. Dabei sollten eigentlich die Eltern ihren Kindern Medienkompetenz vermitteln und nicht umgekehrt.

Dem Verhalten liege allerdings der gleiche Wunsch nach Popularität zugrunde, wie ihn auch Teenager bei Facebook in der Regel spüren. Bei Facebook teilen und zeigen sowohl Eltern als auch Teens mehr über sich selbst als in anderen sozialen Umfeldern, erläutern die Experten der Guelph-University. Zwar ist vom Nachwuchs in der Regel mehr Information abrufbar als von älteren Usern. Der Grund dafür liegt den Angaben zufolge aber ausschließlich in der längeren Nutzungsdauer und nicht in geringeren Privatsphärebedenken.

So verbringen Teens bei Facebook im Schnitt 55 Minuten pro Tag, Erwachsene im Vergleich aber nur 38 Minuten. Beide Altersgruppen geben mehr von sich preis, je länger sie sich in dem Netzwerk aufhalten. Dabei teilen sie Bilder sowie persönliche Informationen mit anderen und partizipieren an Online-Debatten. So spielt den Experten nach eine wichtige Rolle, was andere bei Facebook über einen selbst sagen. Die populärsten User sind jene, die von anderen am aktivsten wahrgenommen werden. Wer mehr teilt, erhält demzufolge auch die stärkste Resonanz. Eltern verhalten sich dabei genauso wie ihre Kinder.