Schwerer Bug? Wirf doch die Website bei Google raus!

Nicht schön

Suchriese Google hat ein schweres Sicherheitsleck behoben, das vergangenen Dienstag bekannt geworden war. Das berichtet pressetext.com.

Ein britischer Webentwickler hatte sich demnach als Erleichterung eine Erweiterung für Chrome programmiert, mit deren Hilfe er URLs über die Webmaster Tools mit einem Klick löschen konnte.

Durch einen Zufall fand er heraus, dass er auf diesem Wege beliebige Seiten aus dem Index der Suchmaschine werfen konnte. Eine selbst erstellte Erweiterung für den Google-Browser Chrome und ein vorschneller Klick offenbarten Breckenridge am Dienstag einen schweren Bug im System des Suchanbieters.

Über das URL Removal Tool der Webmaster Tools war es möglich, einen sogenannten "Removal Request" für jede beliebige Adresse zu stellen und somit willkürlich Seiten aus dem Suchindex entfernen zu lassen. Zur Validierung des Fehlers stellte der Finder auch einen Löschantrag für eine eigene, seinem Konto aber nicht zugeordnete Website, als auch für den Blog eines Freundes. Beide Seiten waren bald darauf nicht mehr über Google auffindbar.

Der erstaunte Finder veröffentlichte einen Blogpost, in dem auch eine Anleitung für den Exploit enthalten war, um damit dessen Behebung zu erwirken. Davor hatte er erfolglos versucht, Google von dem Problem in Kenntnis zu setzen. Kurz darauf verschwand das URL Removal Tool aus den Webmaster Tools.

Thinq.co.uk berichtete, dass zahlreiche Twitter-User anhand des "How To" das schwere Leck noch am Dienstag bestätigt hatten. Mittlerweile hat sich die Sicherheitsabteilung von Google mit dem Briten in Verbindung gesetzt. 

medienmilch.de meint: Ein Weltverschwörungs-Schelm, wer dabei denkt, dass das vielleicht gar kein echter "Fehler" war, sondern nur ein Google-internes Instrument. Immerhin fordert inzwischen auch schon die F.A.Z. eine europäische Suchmaschine.