Hörfunk-PR: Optimale Länge für Radiobeiträge ist 1:30

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Trotz HD-Fernsehen und Internet: Das Radio ist nach wie vor das meistgenutzte Medium der Deutschen. Täglich hören etwa 80 Prozent der Deutschen rund 4 Stunden Radio. Da ist es kein Wunder, dass auch Presseabteilungen und PR-Verantwortliche das redaktionelle Umfeld der Radioprogramme für sich nutzen wollen. Welche Produktionen haben aber wirklich Chancen auf Ausstrahlung? Welche Verbreitungswege bevorzugen die Rundfunkredakteure?

Knapp 5 Wochen lang befragte audioetage, Rundfunkredakteure aus sämtlichen Bundesländern. Insgesamt nahmen Redakteure von 112 deutschsprachigen Radiosendern an der Onlineumfrage teil, die über die größte deutsche Radiocommunity, radioforen.de, promotet wurde. Das Eregebnis: 

Die optimale Länge für Radiobeiträge ist 1:30 Minuten. Produktionen über 2 Minuten haben so gut wie keine Chance auf Ausstrahlung. Auf die Frage, welche Länge ein Beitrag maximal haben darf, um ausgestrahlt zu werden, gab mit 47,3 Prozent die Mehrheit der Redakteure eine Länge von 90 Sekunden an. 

16 Prozent gab eine Maximallänge von 1 Minute an und 32,1 Prozent der Befragten gaben an, der Beitrag dürfe eine Länge bis 2 Minuten haben. Gerade mal 4 Prozent der Redakteure geben Produktionen mit einer Länge von über 2 Minuten eine Chance auf Ausstrahlung.  Die meisten Befragten (81,2 Prozent) gaben an, ihr Audiomaterial über Internetportale wie GETAUDIO zu beziehen. 18,7 Prozent nutzen Audio-CDs, die zuvor per Post in die Redaktionen gelangt sind, als Quelle für Ihre Beiträge. Produktionen, die als mp3 File per Mail an die Sender verschickt werden, wurden von 67,8 Prozent genutzt.

Kaum noch eine Rolle spielen Satelliten der Nachrichtenagenturen als Übertragungswege für PR-Produktionen. Lediglich 12,5 Prozent der befragten Redakteure gaben an, über diesen Weg ihr Material zu beziehen. In Zeitungen ist oftmals Platz für eine kleine Meldung, die vielleicht nur wenige Leser interessiert. Im Radio ist das anders! Interessiert ein Thema den Hörer nicht, schaltet er weg! Deshalb müssen Radioredakteure sehr genau abwägen, welche Themen den Weg ins Programm finden. Beiträge und Interviews rund um Kinofilme finden 49,1 Prozent der befragten Redakteure attraktiv. Es folgen die Themen Gesundheit (44,6 Prozent), Computer und Internet (41,9 Prozent), Sport (38 Prozent), Haus und Wohnung (22 Prozent). 

Noch immer gilt bei vielen Agenturen und Pressestellen das sogenannte Nachtelefonieren als beste Möglichkeit auch bei schlechten Themen Ausstrahlungen zu generieren. Aber was denken die Redakteure in den Sendern darüber und welchen Erfolg hat es tatsächlich? 30,3 Prozent der befragten Redakteure gaben an, schon von Hörfunk-PR Agenturen angerufen worden zu sein. 80 Prozent der betroffenen Redakteure empfinden diese Anrufe als nervend. 96,4 Prozent der angerufenen Redakteure gaben zudem an, dass die Anrufe in keinem einzigen Fall zur Ausstrahlung von Audio-Material geführt habe.