Weitere Datenschützer halten Facebooks Like-Buttons ebenfalls für rechtswidrig

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Die Debatte um die Zulässigkeit von Like-Buttons des sozialen Netzwerkes Facebook weitet sich aus: Neben Schleswig-Holsteins oberstem Datenschutzbeauftragten Thilo Weichert halten inzwischen auch andere Datenschützer den Like-Buttom in seiner jetzigen Form für rechtswidrig.

Dies geht aus einem Beitrag des Branchenmagazins Werben & Verkaufen (W&V) hervor, dessen Ausgabe am heutigen Donnerstag erscheint. Laut W&V halten auch die Datenschutzbeauftragten von Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachen den Like-Button für nicht rechtens. Sie kritisieren, dass über so genannte Plug-ins wie den Like-Button personenbezogene Daten zum Nutzerverhalten an Facebook weitergeleitet würden, ohne das dies den Nutzern ausreichend klar sei.

Auch die Datenschützer von Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Baden-Württemberg und Hamburg halten das Thema demnach für relevant. Vorerst prüfen sie aber noch die Analyse des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) in Kiel. Sogar der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar, begrüßte laut W&V den Vorstoß. Die Debatte hatte vergangene Woche Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragter Weichert losgetreten, als er Websitenbetreiber im Norden aufforderte, die Like-Buttons bis Ende September von den Sites zu entfernen und mit hohen Bußgeldern drohte. Laut W&V streben die Datenschützer eine einheitliche Linie an - ein möglicher Gesprächstermin dafür wäre die Datenschutzkonferenz Ende September. Ein Sprecher von Facebook betonte gegenüber W&V, dass sich das Netzwerk an die datenschutzrechtlichen Standards der EU halte.