ROG: Erleichterung über Freilassung ausländischer Journalisten

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Reporter ohne Grenzen (ROG) sieht die Freilassung ausländischer Journalisten in Libyen sehr positiv. So konnten die 37 im Hotel Rixos festgehaltenen Journalisten das Gebäude demnach noch am 24. August, nachmittags, verlassen.

Die Journalisten wurden vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes mit Fahrzeugen abgeholt. Die Medienmitarbeiter waren für fünf Tage in dem Hotel gefangen gewesen. Bewaffnete Anhänger Gaddafis hatten die Journalisten daran gehindert das Gebäude zu verlassen.

Auch die am 24. August entführten vier italienischen Journalisten wurden heute Mittag in Tripolis freigelassen. Elisabetta Rosaspina und Giuseppe Sarcina von der Zeitung Corriere della Sera sowie Dominico Quirico von La Stampa und Claudio Monici von Avvenire waren am Mittwoch gekidnappt worden: Gaddafi-Anhänger hatten etwa 40 Kilometer von Tripolis entfernt das Auto der Journalisten angehalten. Nach Informationen der Zeitung La Stampa wurde der Fahrer der Journalisten vor deren Augen erschossen.

Unterdessen wurden in den vergangenen Tagen zwei französische und ein russischer Journalist verletzt: Alvaro Canovas, Fotograf der Zeitschrift Paris Match, wurde am 23. August in Tripolis von Kugeln am Bein getroffen, als er Fotos von einem Angriff der Rebellen machte. Bruno Girodon, Kameramann bei France 2, wurde am 24. August in der Nähe des Kasernenkomplexes Bab al Azizia in der südlichen Vorstadt von Tripolis angeschossen. Orkhan Djamal, Mitarbeiter der russischen Tageszeitung Izvestia, wurde bei den Kämpfen in Tripolis am Bein verletzt. 

Derweil gelang dem US-Journalisten Matthew VanDyke an diesem Tag die Flucht aus dem Gefängnis. Das berichtet die Organisation Commitee to Protect Journalists. VanDyke war am 13. März zunächst als verschwunden gemeldet worden bis die Gaddafi-Regierung am 10. August die Inhaftierung des Journalisten im Abu Salim-Gefängnis von Tripolis bestätigte.



ROG fordert weiterhin die Konfliktparteien in Libyen auf, die Sicherheit von allen Journalisten, libyschen wie ausländischen, zu gewährleisten.