Die meisten Zuwanderer in Deutschland nutzen deutsche Medien

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Die Mehrheit der Migrantinnen und Migranten in Deutschland nutzen bevorzugt deutschsprachige Medien. 76 Prozent der Menschen mit Einwanderungshintergrund sehen regelmäßig deutschsprachige Fernsehprogramme, 60 Prozent hören deutschsprachiges Radio und 53 Prozent nutzen deutschsprachige Internetangebote.

Nur eine Minderheit nutzt ausschließlich heimatsprachige Medien (13 Prozent Fernsehen, zwei Prozent Radio, fünf Prozent Internet). Zu diesen Ergebnissen kommt die neueste Studie "Migranten und Medien 2011" von ARD und ZDF, die am heutigen Freitag im WDR Funkhaus in Köln vorgestellt wurde.

"Von einer medialen Parallelgesellschaft der Migranten kann in Deutschland nicht die Rede sein. Insbesondere bei den Jüngeren dominiert die Nutzung deutscher Medien. Sie haben in Bezug auf die Mediennutzung mehr Gemeinsamkeiten mit ihren deutschen Altersgenossen als mit ihren Eltern und Großeltern. Das ist eine wichtige Erkenntnis, die in der Integrationsdebatte eine Rolle spielen sollte", sagte die ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin Monika Piel bei der Vorstellung der Ergebnisse.

Für die repräsentative Befragung, die nach 2007 zum zweiten Mal durchgeführt wurde, befragte TNS EMNID bundesweit 3300 Menschen mit Migrationshintergrund. Die Befragten stammten aus der Türkei, dem Gebiet der ehemaligen UdSSR, Polen, Italien, Griechenland und den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien. Sie repräsentieren 59 Prozent der in Deutschland lebenden Migranten.

Die Studie "Migranten und Medien 2011" kann hier heruntergeladen werden.