Ist Iris Berben nun Bäuerin geworden?

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Antwort: Nein, das hat mit der BRIGITTE Hörbuch-Edition zu tun. Und mit dem Buch, das sie als eine der "Starken Stimmen" vorliest: "Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch" von Marina Lewycka, ein literarischer Welterfolg.

Für die Fotoproduktion von BRIGITTE (Ausgabe 21/11, ab 21. September im Handel) stieg Berben also auf einem Bauernhof in der Nähe von Potsdam auf einen Traktor.

Das Buch, das sie für die "Starken Stimmen" eingelesen hat, findet sie "absolut wunderbar": Zwei Schwestern, Töchter ukrainischer Einwanderer in England, werden von ihrem verwitweten Vater - er schreibt an jener "Geschichte des Traktors", daher der Titel des Buches -, vor vollendete Tatsachen gestellt. Der Mann, weit über 80, will ein ukrainisches Busenwunder von 36 Jahren heiraten. "Das ist so eine schöne, kraftvolle, traurige, absurde Welt, in die man da reingezogen wird", sagt Berben, "und am Ende offenbart Lewycka, warum jeder so ist, wie er ist, und welche Rolle die eigene Geschichte eines jeden Menschen dabei spielt."

Die 61-Jährige wurde in diesem Jahr mit dem Bayerischen Fernsehpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. "Eine Markierung, um mal wieder Resümee zu ziehen", sagt sie. Bei ihr heißt das vor allen Dingen: die eigenen Zweifel besichtigen. Sie liebt das: "Zweifel sind etwas Wunderbares." Denn wenn man seit mehr als 40 Jahren so intensiv in der Öffentlichkeit steht wie sie, muss man sich ständig in Frage stellen. "Du musst dir einfach immer im Klaren darüber sein: Passt du dich an? Passen die anderen sich an? Machst du es dir zu bequem?" Ist Deutschlands beliebteste Schauspielerin stolz auf das, was sie erreicht hat? "Ach, ich weiß nicht", sagt sie, "ich habe ein Problem mit dem Wort Stolz, da schwingt so viel Selbstgefälliges mit."