ZDF-Redakteurin Gülseren Sengezer gewinnt Mainzer Journalistenpreis 2010

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Die Gewinnerin des Mainzer Journalistenpreises 2010 heißt Gülseren Sengezer. Andreas Valentin, Vorsitzender der Stiftung PresseClub, übergab in der neuen Mainzer Synagoge gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Heribert Herrgen und Klaus Graf den Preis an die 36-jährige freie Redakteurin aus dem ZDF-Landesstudio Rheinland-Pfalz.

Sie hatte die Jury mit dem Dokumentation "Die Brandkatastrophe von Ludwigshafen: Das Leben danach" überzeugt. Der Film, der im Auftrag von ZDFneo entstand, befasst sich mit dem Brand eines Wohnhauses am 3. Februar 2008, bei dem neun Menschen ums Leben kamen, und begleitet einen Überlebenden, der bei dem Unglück acht Familienangehörige verlor.

Der Mainzer Journalistenpreis ist mit einem Preisgeld von 5000 Euro dotiert und wird von der Stiftung PresseClub Mainz in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. "Nicht nur hohe handwerkliche Qualität, sondern auch der Aspekt der Nachhaltigkeit waren für unsere Entscheidung ausschlaggebend", erklärte der Jury-Vorsitzende Gregor Daschmann, Professor für Publizistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "Üblicherweise ist die Halbwertzeit von Unglücksfällen in der öffentlichen Wahrnehmung sehr kurz. Gülseren Sengezer hat mit großer journalistischer Sorgfalt und mit Respekt für die gezeigten Menschen einen Film gemacht, der nicht nur die gesellschaftlichen Aspekte dieses Dramas beleuchtet, sondern auch eindringlich zeigt, was ein solcher Schicksalsschlag für die Betroffenen bedeutet. In Sengezers Film wird deutlich, dass auch das vermeintlich schnelllebige Medium Fernsehen ein Gedächtnis haben kann."