Apple ist die erfolgreichste, Coca-Cola die wertvollste Marke der Welt

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Zum 11. Mal in Folge hat Interbrand das Ranking der 100 wertvollsten Marken der Welt veröffentlicht. Die Spitzengruppe der Top 10 zeigt sich in diesem Jahr so stabil wie nie und bleibt in ihrer Zusammensetzung fast unverändert, abgesehen vom Ausscheiden der letzten europäischen Marke - Nokia - aus der Elitetruppe und Apples Vorstoß auf Platz acht.

Die Nummer eins ist und bleibt Coca-Cola. Der Markenwert des Getränkeherstellers beträgt 71,86 Milliarden US Dollar. Auf den Plätzen zwei und drei rangieren wie im vergangenen Jahr der amerikanische Computerhersteller IBM und die Softwareschmiede Microsoft.

"Dass sich in der Top-10-Spitzengruppe des Rankings seit Jahren mehr oder weniger stets dieselben Namen finden, erklärt sich dadurch, dass Markenwerte deutlich weniger im Wert schwanken als andere Wirtschaftsgüter", so Nik Stucky, Global Practice Leader Brand Valuation bei Interbrand.

Die 100 bedeutendsten Marken legten im vergangenen Jahr erneut an Wert zu. Ihr Gesamtwert stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent auf rund 1,26 Billionen US Dollar. Im Krisenjahr 2009 war der Gesamtwert aller Marken in der Rangliste zum ersten Mal in der Geschichte der Best Global Brands um 4,6 Prozent gesunken. 2010 konnten die Best Global Brands den Stand wie vor der Krise erreichen. "Die Erholung des Markenwertes in der Summe bestätigt uns in unserer Überzeugung, dass starke Marken das Potenzial haben, auch in unbeständigen Märkten und unsicherem Wirtschaftsklima Wert zu generieren. Sie haben damit einen bedeutenden Einfluss auf den ökonomischen Erfolg von Unternehmen", ergänzt Cassidy Morgan, CEO von Interbrand Central and Eastern Europe.

Mercedes-Benz wertvollste deutsche Marke Zehn der 100 Marken in der Rangliste stammen aus Deutschland. Damit stellt Deutschland die zweitstärkste Gruppe in der Liste und liegt in der Länderwertung direkt hinter den USA, die die Top 10 beherrschen und mit insgesamt 50 Marken unter den besten 100 nach wie vor das Ranking dominieren. "Alle deutschen Marken steigerten ausnahmslos ihren Markenwert und haben im Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihren Konkurrenten allesamt besser abgeschnitten", freut sich Cassidy Morgan, CEO von Interbrand Central and Eastern Europe. Der Gesamtmarkenwert aller zehn deutschen Marken beträgt 108,43 Milliarden US Dollar.

Die Deutschen punkten in der Rangliste vor allem mit Automobilmarken und Marken aus der Investitionsgüterindustrie. "Dass weltweit von 'German Engineering' als besonders deutsche Eigenschaft gesprochen wird, ist somit nicht verwunderlich", meint Nik Stucky. "Technologie ist einer der entscheidenden Faktoren der deutschen Exportwirtschaft. Dabei sind Namen wie BMW, Mercedes, Audi und VW, aber auch Siemens und SAP die Botschafter und Förderer, die 'Made in Germany' zu einem Begriff werden lassen und ihm technologische Glaubwürdigkeit verleihen."

Mercedes-Benz bleibt mit 27,45 Milliarden Dollar auf Platz 12 die wertvollste Marke Deutschlands. Der Münchner Autobauer BMW folgt mit 24,55 Milliarden Dollar auf Rang 15. Mit VW (Rang 47), Audi (Rang 59) und Porsche (Rang 72) sind drei weitere deutsche Automobilhersteller im Ranking. Während Mercedes, BMW und Porsche ihre Plätze aus 2010 sichern, konnten VW und Audi in 2011 jeweils Plätze gutmachen. VW rückt mit einem Wertzuwachs von 14 Prozent sechs Plätze nach vorne und belegt nun Rang 47; Audi macht vier Plätze gut und nimmt Rang 59 ein. Insgesamt legten alle Automarken kräftig an Wert zu.

VW und SAP erzielten mit 14 Prozent den stärksten Wertzuwachs, den es in der deutschen Gruppe zu verzeichnen gab.

Der Softwareproduzent SAP ist drittstärkste deutsche Marke und belegt mit einem Markenwert von 14,54 Milliarden US Dollar Rang 24 und verbessert sich damit gegenüber 2010 um zwei Plätze. Allianz steigert seinen Markenwert um neun Prozent auf 5,35 Milliarden US Dollar. Der Versicherer ist damit beste europäische Marke im Finanzdienstleistungssektor. Weitere deutsche Marken in der Rangliste sind Siemens auf Rang 46 mit einem Wertzuwachs von acht Prozent, adidas auf Rang 60 mit einem Wertzuwachs von 12 Prozent und die Beiersdorf-Marke Nivea auf Rang 87 mit einem Wertzuwachs von vier Prozent.

Technologiemarken dominieren auch in 2011 Im vergangenen Jahr konnten die Technologiemarken das Sektor bezogene Wachstum weiter ausbauen und gewinnen im Ranking der 100 wertvollsten Marken der Welt gegenüber den klassischen Konsumgütermarken weiter an Bedeutung. Sechs der Top 10 Marken (IBM (Rang 2), Microsoft (Rang 3), Google (Rang 4), Intel (Rang 7), Apple (Rang 8) und Hewlett-Packard (Rang 10)), vier der fünf am stärksten gewachsenen Marken (Apple, Amazon.com, Google und Samsung) und einer der Neueinsteiger (HTC) sind Technologiemarken.

"Dass die Technologiemarken im Ranking immer mehr an Bedeutung gewinnen und nach und nach die Top 10 erobern, liegt darin begründet, dass die Technologisierung und Virtualisierung unserer Umgebung, unserer Kommunikation sowie unserer Wirtschaft stetig zunimmt. Die Marken sind im Geschäfts- und Privatleben vieler Menschen tief verwurzelt", so Nik Stucky. "Darüber hinaus sind die Technologiemarken so dominant, weil sie per se einen globalen Markt bedienen und einen hohen Standardisierungsgrad aufweisen."

Trotz der Dominanz der Technologiemarken erzielten auch andere Branchen starke Wertzuwächse im 2011er Ranking der Best Global Brands: Versicherungen und Luxusgüterunternehmen legten im Jahresvergleich ordentlich zu und auch die Automobilindustrie ist geprägt von außerordentlichem Wachstum.

Neben Apple und Amazon gehören Google, Samsung und Burberry zu den Gewinnern des diesjährigen Rankings. Apple verzeichnet einen sensationellen Markenwertzuwachs von 58 Prozent und stürmt damit den Club der Top 10. Amazon schiebt sich mit dem zweitstärksten Zuwachs an Markenwert (+32%) um ganze zehn Plätze nach vorne - von Rang 36 auf Platz 26. Den dritten Platz in der Gruppe der Aufsteiger belegt Google. Der Internetkonzern verzeichnet einen Wertzuwachs von 27 Prozent und behauptet seinen vierten Platz. Samsung ist die vierte Technologiemarke, die in diesem Jahr zu den Gewinnern des Rankings gehört. 20 Prozent konnte die Marke an Wert zulegen und liegt mit einem Markenwert von 23,43 Milliarden US Dollar in den Top 20 auf Rang 17. Burberry durchbricht die Phalanx der Technologiemarken und gehört mit seinem 20 prozentigem Wertzuwachs ebenfalls zu den Gewinnern im diesjährigen Ranking der Best Global Brands 2011.

Zu den Verlierern in 2011 gehören Nokia (-15%), Nintendo (-14%), Sony (-13%) sowie Yahoo (-11%) und Dell (-6%). Alle mussten einen nicht unerheblichen Markenwertverlust hinnehmen.

Im Jahr 2011 debütieren drei Marken - der beste Newcomer in 2011 ist Nissan. Die japanische Automobilmarke belegt mit einem Markenwert von 3,82 Milliarden US Dollar Rang 90. John Deere steigt mit einem Markenwert von 3,65 Milliarden US Dollar auf Platz 97 ins Ranking ein. HTC schafft als erste taiwanesische Marke mit einem Markenwert von 3,61 Milliarden US Dollar den Sprung unter die Top 100.

Mit zehn vertretenen Marken stellt Deutschland die zweitstärkste Gruppe und liegt in der Länderwertung direkt hinter den USA. Der Gesamtmarkenwert aller zehn deutschen Marken beträgt 108,43 Milliarden US Dollar. Zum Vergleich: Der deutsche Anteil am Euro-Rettungsschirm liegt bei 211 Milliarden Euro, also über 280 Milliarden Dollar.