Beunruhigende Statistiken und Zahlen

Nicht schön

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat neue Zahlen bekannt gegeben, die alles andere als beruhigen: So zahlen nur 1 % der Steuerpflichtigen 25 % der Einkommensteuer.

1 % der erfassten Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen in Deutschland erzielte im Jahr 2007 Einkünfte von mehr als 172 000 Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entfielen laut Einkommensteuerstatistik auf diese 383 000 Steuerpflichtigen 13,1 % der Einkünfte und 25,0 % der festgesetzten Lohn- und Einkommensteuer.

Dagegen hatte die Hälfte der insgesamt 38,4 Millionen Steuerpflichtigen nur Einkünfte von weniger als 22 500 Euro. Diese Gruppe erzielte zusammen 14,3 % der Einkünfte und trug 3,6 % zur festgesetzten Einkommensteuer bei. Das sind erste Ergebnisse der Einkommensteuerstatistik 2007, die alle drei Jahre nach Abschluss der zeitaufwändigen Veranlagungsarbeiten in den Finanzämtern vorgelegt wird. 

Neben der zunehmenden Ungleichverteilung von Einkommen ist ein weiteres Sorgenkind für die Demokratie die Inflation: Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag im September 2011 um 5,7 % über dem Stand von September 2010. Im August 2011 hatte die Jahresveränderungsrate + 6,5 % betragen, im Juli + 8,2 %. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stieg der Großhandelsverkaufspreisindex im September 2011 gegenüber dem Vormonat August 2011 um 0,3 %.

Verglichen mit September 2010 waren auf Großhandelsebene im September 2011 insbesondere Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze deutlich teurer (+ 32,0 %). Gegenüber August 2011 stiegen die Preise für diese Produkte um 8,0 %.

Der Großhandelspreisindex für Getreide, Saatgut und Futtermittel lag im September 2011 um 5,9 % über dem Niveau von September 2010 (+ 2,3 % gegenüber August 2011). Die Preise für Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette waren um 6,5 % höher als im September 2010, gingen aber gegenüber August 2011 um 0,1 % zurück. Obst, Gemüse und Kartoffeln waren dagegen auf Großhandelsebene gegenüber September 2010 um 5,6 % und gegenüber August 2011 um 4,0 % billiger.

Im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen lag das Preisniveau im September 2011 um 17,0 % über dem von September 2010. Verglichen mit dem Vormonat August 2011 verteuerten sich die in diesem Bereich gehandelten Produkte um 1,6 %. Die Preise für Erze, Metalle und Metallhalbzeug lagen im September 2011 auf Großhandelsebene um 4,7 % über denen von September 2010.