Digitale Kioske versprechen angeblich explosives Wachstum für Verlage

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Für die Verlagsbranche sind Zeitungen und Zeitschriften im elektronischen Format laut der Managementberatung Oliver Wyman die vielleicht letzte Chance, ihre Kernkompetenzen in die digitale Welt zu retten.

Die Voraussetzungen dafür seien gut. Eine schnell wachsende Endgeräte-Penetration, nachfrageoptimierte Preis-, Abo- und Bundle-Modelle sowie bessere Zugriffsmöglichkeiten durch einen neuen digitalen Kiosk versprechen angeblich für die kommenden Jahre ein explosives Wachstum.

In einem Best-Case-Szenario geht Oliver Wyman davon aus, dass der Umsatz mit Zeitschriften- und Zeitungs-Apps in Deutschland von derzeit 37 Millionen Euro auf bis zu 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2015 zulegen wird. 

Um an der positiven Entwicklung zu partizipieren, müssten deutsche Verlage allerdings ihre Hausaufgaben erledigen. „Eine zentrale Voraussetzung ist es, die richtigen internen Strukturen, Prozesse und technologischen Voraussetzungen zu schaffen – Workflows, Produktentwicklung und Organisationsformen müssen grundlegend verändert werden. Daran arbeiten wir bei Gruner + Jahr zum Beispiel in unserem ‚House of Content‘“, so Thomas Henkel. „Nicht nur Gruner + Jahr“, fügt Wolfgang Bauriedel, Partner bei Oliver Wyman in Boston, hinzu, „auch andere große Verlagshäuser arbeiten an der Zentralisierung und Straffung ihrer internen Prozesse und Plattformen, um eine effiziente, medienagnostische Produktion zu erreichen.“