Die Jury prämierte damit, wie es in der Begründung heißt, ein Fernsehspiel, das "unter Wahrung künstlerischer Gesichtspunkte einen zeit- und gesellschaftspolitischen Stoff behandelt und geeignet ist, die politische Bildung zu vertiefen. Der Filme erhöht die Urteilsfähigkeit der Zuschauer in gesellschaftspolitischen Fragen und regt sie zu vermehrtem politischen Engagement für Freiheit und Demokratie an".
In "Am Ende kommen Touristen" verarbeitet Thalheim eigene Erfahrungen, die er als Zivildienstleistender in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz sammelte. Alexander Fehling spielt in seiner ersten größeren Filmrolle, die ihm beim Münchner Filmfest die Auszeichnung als bester Nachwuchsdarsteller einbrachte, den 19-jährigen Zivi Sven. Der eigentlich unpolitische junge Mann leistet seinen Zivildienst in der Gedenkstätte Auschwitz, wo er eigentlich gar nicht hin wollte. Die fremde Umgebung, die historische Bedeutung des Ortes, die Betreuung des mürrischen KZ-Überlebenden Krzeminski und die Liebe zur charmanten Dolmetscherin Ania werden für ihn zur emotionalen Zerreißprobe.
"Am Ende kommen Touristen" hatte seine Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes und lief auf vielen internationalen Festivals wie Toronto, Karlovy Vary, Haifa, Warschau und Thessaloniki. Der Film lief auch erfolgreich in den deutschen Kinos. Er wurde als bester Spielfilm für den Deutschen Filmpreis nominiert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so den Nachwuchspreis des renommierten Adolf-Grimme-Preises. Im ZDF war er als "Kleines Fernsehspiel" am 25. Januar 2010 zu sehen.