Ulrich Tukur wird "Der gute Deutsche von Nanking"

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Der deutsche Kaufmann John Rabe arbeitete von 1908 bis 1938 als Repräsentant der Siemens-Niederlassung in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking. Bis zur Entdeckung seiner Tagebücher 1996 war er in Deutschland nahezu unbekannt.

Diese Tagebücher bildeten die Grundlage der internationalen Kinokoproduktion, die das ZDF am Montag, 31. Oktober 2011, 20.15 Uhr, ausstrahlt. Gezeigt werden viele Szenen und Hintergründe, die in der Kinoversion keinen Platz fanden.

"John Rabe - Die Dokumentation" erzählt um 23.40 Uhr die Geschichte des Geschäftsmannes mit zahlreichen Originalfilmen, Fotos und Aussagen von Zeitzeugen und Zitaten aus seinen Tagebüchern.

Im Jahr 1937 lebt der Hamburger Kaufmann John Rabe (Ulrich Tukur) mit seiner Frau Dora (Dagmar Manzel) bereits seit fast 30 Jahren in Nanking. Er ist Leiter der Siemens-Niederlassung und Mitglied der NSDAP. Er soll nach Berlin zurückkehren und die Firmenleitung seinem Nachfolger Fließ (Mathias Herrmann) übergeben. Während seines Abschiedsballs wird Nanking von Fliegern der japanischen Armee bombardiert, die kurz zuvor Shanghai eingenommen hat. Panik bricht aus. Rabe öffnet die Tore des Firmengeländes, um die schutzsuchenden Familien seiner Arbeiter in Sicherheit zu bringen.

Während am kommenden Morgen die Feuer gelöscht und Schäden begutachtet werden, beraten die in der Stadt verbliebenen Ausländer, was sie angesichts der Bedrohung tun können. Der deutschjüdische Diplomat Dr. Rosen (Daniel Brühl) berichtet von einer Sicherheitszone für Zivilisten, die in Shanghai eingerichtet wurde. Die Leiterin des Girls Colleges, Valérie Dupres (Anne Consigny), ist sofort begeistert. Sie schlägt John Rabe als Vorsitzenden der Internationalen Sicherheitszone Nanking vor. Sehr zum Unwillen von Dr. Wilson (Steve Buscemi), Chefarzt des lokalen Krankenhauses, der eine große Antipathie gegen den "Nazi" Rabe hegt. Rabe und seinen Mitstreitern gelingt es, mit Mut und Geschick den Japanern die geplante Sicherheitszone abzutrotzen. Hunderttausende strömen in die Zone - weit mehr als erwartet. Die Japaner planen, die Zone unter einem Vorwand zu stürmen - für Rabe beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Das Drehbuch schrieb Florian Gallenberger, der auch Regie führte.