DJV fordert gesetzliche Regelung für Mindesthonorare

Meldung des Tages

Der DJV-Verbandstag hat die Bundesregierung aufgefordert, die angekündigte Gesetzgebung zu flächendeckenden Mindestlöhnen durch Regelungen über Mindesthonorare für Selbständige zu ergänzen.

Ein entsprechender Antrag, den der Fachausschuss Bildjournalisten des Deutschen Journalisten-Verbandes in den Würzburger Konvent einbrachte, wurde am heutigen Mittwoch mehrheitlich von den DJV-Delegierten angenommen.

Gesetzlich festgelegte Mindesthonorare für Freie seien notwendig, weil immer mehr Menschen in Deutschland freiberuflich arbeiteten, Vereinbarungen mit den Medienunternehmern jedoch nicht möglich seien. Freie benötigten sozialen Schutz in gleichem Maße wie Angestellte.

Kritik übten die DJV-Delegierten daran, dass die Verhandlungen mit den Zeitungsverlegern über angemessene Vergütungen für Bildjournalisten ergebnislos abgebrochen werden mussten.

„Die Verweigerungshaltung der Verleger ist weder mit dem Qualitätsanspruch der Zeitungen noch mit der wirtschaftlichen Situation der Verlage kompatibel“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Eine gesetzliche Regelung ist immer nur die zweitbeste Lösung. Wenn Freie dauerhaft benachteiligt werden, bleibt jedoch kein anderer Weg."