ARD-"Gähnpunkt" mit Deppendorf zu Wikileaks (exklusiv)

Kommentar

Das war mit Verlaub, lieber Herr Chefredakteur Deppendorf, einer der langweiligsten Brennpunkte, die medienmilch.de je gesehen hat. Die zehnminütige Sondersendung am 29.11.2010 aus dem ARD-Hauptstadtstudio brachte nichts, aber auch gar nicht neues zum Thema.

Wie leicht wäre es gewesen, einige der vielen guten ARD-Auslandskorrespondenten aus arabischen Ländern, der Türkei oder anderen Staaten live dazuzuschalten, damit sie berichten können, wie die Enthüllungen dort vor Ort bei den Medien und der Öffentlichkeit aufgenommen werden und ob mit diplomatischen oder gar politischen Folgen zu rechnen ist.

Wie leicht wäre es gewesen, einen unabhängigen IT-Fachmann etwas über die massiven Online-Attacken auf Wikileaks sagen zu lassen, über einen drohenden Cyberwar zwischen Staaten und Wikileaks.

Nichts dergleichen! Statt dessen eine Sondersendung, die in ihrer journalistischen Banalität fast schockierte. Vielleicht sollten zukünftig mal ein paar Kollegen von der Online-Redaktion bei solchen Themen ran, Herr Deppendorf. Wir werden alle nicht jünger.

Ihr untertänigst ergebener
Oliver Hein-Behrens