Bremer Fernsehpreis 2011: NDR und WDR gewinnen ARD-Regionalwettbewerb

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Zwei ARD-Anstalten sind die Gewinner des Bremer Fernsehpreises 2011. Der WDR wird für eine „Aktuelle Stunde“ aus Düsseldorf mit dem Preis für die beste Sendung ausgezeichnet. Als besten Einzelbeitrag bewertete die Jury unter Vorsitz von Frank Plasberg einen Nachruf des NDR-Landesfunkhauses Schleswig-Holstein.

Mit dem Beitrag trafen die Norddeutschen das Leitmotiv des Bremer Fernsehpreises 2011 genau: „Kurz vor Schluss: wenn etwas zu Ende geht“, hieß das Thema in diesem Jahr. Lobend erwähnt wurden außerdem zwei ganze Sendungen: „Hallo Niedersachsen“ (NDR) und „Hier und heute“ vom WDR.

Alle Fernsehsender im deutschsprachigen Raum waren aufgerufen, ihre Beiträge aus Regionalsendungen einzureichen. Mit 20 Einsendungen erreichte der von Radio Bremen durchgeführte ARD-Wettbewerb etwa die gleiche Teilnehmerzahl wie im Vorjahr. „Wir waren uns schnell einig“, sagt Fernsehmoderator und Jury-Vorsitzender Frank Plasberg: „So leicht hatten wir es noch nie. Die Siegerbeiträge haben uns regelrecht angesprungen“. Nicht jedes Jury-Mitglied habe seinen eigenen Favoriten gehabt. „Es gab keine diplomatischen Verwicklungen, es herrschte diesmal eine verdächtige Harmonie“, so Plasberg weiter. Der Jury gehörten neben ihm Christian Dröse (ARD/ZDF-Medienakademie), Maria Gresz (Spiegel TV), Birgitta Weber (SWR) und Dr. Peter Fritz (ORF) an.

“Die prämierten Beiträge „leuchteten dieses Jahr besonders hell“, findet Juror Plasberg, „weil es im Fernsehen auch immer mehr Dutzendware gibt“. Der ARD-Moderator gehört zum Urgestein im Regional-Metier und ist seit drei Jahren Jury-Vorsitzender beim Bremer Fernsehpreis. Nach seiner Beobachtung verändert sich die regionale Fernsehkultur derzeit massiv: „Es herrscht ein starker Kontrast zwischen Schnellschüssen, die mit Mangel an Zeit und Geld produziert werden, und wirklich gut und stark erzählten Stücken“.

Den Bremer Fernsehpreis gibt es schon seit 1974 – obwohl Radio Bremen damals noch kein eigenes Fernseh-Regionalprogramm anbot. Der Preis gilt bis heute als maßgebliche Auszeichnung für regionale Fernsehprogramme, was auch die Umwidmung in einen ARD-Preis zeigt, den Radio Bremen im Auftrag des Senderverbunds organisiert.