Suzuki engagiert PR-Agentur von Lukaschenko und Ahmadinedschad

Nicht schön

Der japanische Konzern Suzuki hat im Konflikt mit Volkswagen die britische PR-Agentur Bell Pottinger für Medienarbeit und Kommunikationsberatung engagiert. Das berichtet prmagazin.

Der Dienstleister des schillernden Gründers Lord Bell ist höchst umstritten und steht auf der Insel zurzeit im Mittelpunkt eines handfesten Skandals um angeblich unlautere Einflussnahme auf Politiker sowie vermeintliche Manipulationen von Wikipedia-Einträgen und Google.

Deutsche Journalisten und Kenner der PR-Branche wundern sich deshalb über den Auftrag für Bell Pottinger, die hierzulande bislang kaum in Erscheinung getreten sind: Soll die Agentur im "Rosenkrieg" der Autobauer die Drecksarbeit für Suzuki erledigen? Und verspielen die Asiaten damit ihr Renommee?

Bell Pottinger eilt ein schlechter Ruf voraus. Denn bei ihren Auftraggebern ist die Agentur nicht wählerisch: Suzuki steht auf einer Kundenliste mit dem weißrussischen Diktator Alexander Lukaschenko, dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, der syrischen Assad-Familie und anderen repressiven Regimen.

Der einflussreiche Lord Bell, der ein enger Vertrauter der früheren Premierministerin Margaret Thatcher war und als der ultimative Spindoctor gilt, sorgt regelmäßig für Negativschlagzeilen in eigener Sache. Die Hintergründe zur Arbeit von Bell Pottinger für Suzuki sowie ein großes Porträt der Agentur und ihres Gründers sind im Januar-Heft vom prmagazin nachlesbar.