Marcel Reich-Ranicki erhält Kulturpreis für Lebenswerk

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Der deutsche Literaturkritiker und Publizist Marcel Reich-Ranicki erhält am Donnerstag, 26. Januar 2012, den B.Z.-Kulturpreis für sein Lebenswerk.

Die Laudatio hält Kumpel Hellmuth Karasek, seit vielen Jahrzehnten beruflicher Wegbegleiter und enger Freund des Preisträgers."Mit Marcel Reich-Ranicki zeichnen wir nicht nur eine der herausragendsten Persönlichkeiten des deutschen Literaturbetriebes aus, sondern auch einen Menschen, in dessen Lebensschicksal sich die Geschichte Deutschlands und Europas der vergangenen 100 Jahre widerspiegelt: Geboren in Polen, aufgewachsen in und geprägt durch Berlin, ins Warschauer Ghetto deportiert, geflohen und schließlich in das Land zurückgekehrt, das den gewaltsamen Tod seine Eltern zu verantworten hat. Man kennt Reich-Ranicki als den scharfzüngigsten und intelligentesten Literatur-Kritiker des Landes, doch sein Lebensweg zeigt, dass sein kämpferischer Geist seine Erfüllung letztlich im Ausgleich fand", so Peter Huth, Chefredakteur der B.Z.

Am Tag nach der Preisverleihung wird Marcel Reich-Ranicki vor dem Deutschen Bundestag anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus sprechen.Über den B.Z.-KulturpreisSeit 1992 vergibt Berlins größte Zeitung jährlich den B.Z.-Kulturpreis. Ausgezeichnet werden deutsche und internationale Persönlichkeiten, die mit ihren herausragenden Leistungen zur kulturellen und künstlerischen Vielfalt in der Hauptstadt beigetragen haben. Preisträger der vergangenen Jahre sind u. a. Georg Baselitz, The BossHoss, Christo und Jeanne-Claude, Paul van Dyk, Sir Norman Foster, Nina Hagen, Udo Jürgens, Anselm Kiefer, Karl Lagerfeld, Daniel Libeskind, Udo Lindenberg, Jonathan Meese, Max Raabe und Nora Tschirner.

www.axelspringer.de/bz-kulturpreis2012