Preis für Euro-Rettungsschirm-Angela-Merkel-Karikatur

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Der Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen geht in diesem Jahr an Klaus Stuttmann. Stuttmann zeichnet vor allem für die Zeitung "Der Tagesspiegel" (Berlin).

Gegenstand seiner Karikatur ist der Euro-Rettungsschirm, der sich in den Händen Angela Merkels vom Knirps zum Monsterschirm aufbläst und die Bundeskanzlerin mit sich fortreißt. 

Platz zwei und 2.000 Euro gehen an Elias Hauck und Dominik Bauer und die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" zum Thema Bankenpleite. 

Der dritte Preis (1.000 Euro) wird in diesem Jahr ausnahmsweise zweimal vergeben. Ihn erhalten Berndt A. Skott ("Kölner Stadt-Anzeiger") und Jürgen Tomicek ("Westfälische Nachrichten", Münster), die in ihren Arbeiten die ungeklärte Rolle von V-Leuten in der Neonazi-Szene und die Ehec-Hysterie als Gemüse-Krimi aufgespießt haben.

"Die ausgezeichneten Arbeiten sind in ihrer politischen Verdichtung und künstlerischen Umsetzung Glanzstücke", erläutert dazu BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff: Themen wie der Euro-Rettungsschirm oder die Bankenpleite seien zum Beispiel im Foto kaum darstellbar und müssten in Leitartikel und Kommentar ausführlich erläutert werden. "Die Karikatur aber bringt es auf den Punkt." Das mache sie zum unverzichtbaren Stilmittel für die Meinungsseiten der Zeitungen. "Und es spricht für die Qualität der preisgekrönten Karikaturen, dass die meisten auch ein halbes Jahr nach ihrer ersten Veröffentlichung noch genauso abgedruckt werden könnten."

Ausgezeichnet werden bei der "Rückblende 2011 - dem deutschen Preis für politische Fotografie und Karikatur" auch die besten politischen Fotografien des vergangenen Jahres. Staatsministerin Margit Conrad übergibt den von der rheinland-pfälzischen Landesvertretung gestifteten ersten Preis in Höhe von 7.000 Euro an John MacDougall (Agence France Presse). Platz zwei geht an Marc-Steffen Unger (freier Fotograf), Marcus Brandt (dpa) erringt Platz drei.Am Wettbewerb der "Rückblende 2011" haben 62 Karikaturisten und 247 Fotografen teilgenommen. Die Jury konnte unter rund 1.250 Fotos und Karikaturen auswählen.

Die preisgekrönten Arbeiten und weitere Informationen zum Wettbewerb finden sich hier