Sportsponsoring: Überwiegend kleinere Unternehmen engagieren sich

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Die wirtschaftlichen Effekte des Sports in den Bereichen Werbung, Sponsoring und Medienrechten kommen jährlich auf ein Volumen von fast 5,5 Milliarden Euro.

Von dieser Summe kommen 4,34 Mrd. Euro von Unternehmen der Wirtschaft sowie 1,11 Mrd. Euro aus Medienrechten, so die Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, die jetzt in Berlin vorgestellt wurde.

"Mit den Untersuchungsergebnissen können nun Fragen zur Verhältnismäßigkeit oder zu den Konsequenzen rechtlicher Eingriffe in die Märkte anhand valider Daten beantwortet werden", sagte der Hauptgeschäftsführer des ZAW Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft, Manfred Parteina, bei der Präsentation der Studie. Wichtiger Beitrag zur Sportförderung Parteina nannte zwei zentrale Erkenntnisse der Untersuchung. So helfe der Sport der Wirtschaft, Märkte durch Werbung transparent zu halten was den Wettbewerb fördere, von dem die Verbraucher profitierten. "Die Wirtschaft hilft mit ihrem beträchtlichen Anteil am monetären Volumen von 5,5 Mrd. Euro dem Sport, sich mit seinem breiten Angebot in der Gesellschaft zu verwurzeln".

Den Nutzen dieser Investitionen hätten werbende Wirtschaft, Medien und Bürger gleichermaßen, sagte Parteina. Für die Werbebranche bedeute die Studie mehr Transparenz in einem komplexen Marktsegment und generell ein wertvoller Beitrag zur Förderung des Wirtschaftsfaktors Sport in Deutschland. Hauptträger des Sponsorings kleinere Unternehmen Spitzen- und Breitensport spielen laut Studie im Bereich Werbung, Sponsoring und Medienrechten in der deutschen Volkswirtschaft eine bedeutende Rolle.

33 Prozent der Unternehmen geben an, Sportbezug zu haben - entweder unmittelbar durch die Herstellung von Sportwaren und Sportdienstleistungen oder durch Sponsoring und sportbezogene Werbung. Von den 5,5 Mrd. Euro hat Sponsoring der Unternehmen hat mit 2,5 Mrd. Euro den größten Anteil am Gesamtvolumen. Davon fördert die Wirtschaft den Breitensport mit 2,05 Mrd. Euro.

Überwiegend sind es kleinere Unternehmen, die sich finanziell engagieren. Auf sie entfallen 75 Prozent der Gesamtausgaben in diesem Sponsoringsektor. Aus dem Engagement des Sponsorings ergeben sich für Unternehmen und Sportvereine zusätzliche Aktivierungskosten in Höhe von 1,12 Mrd. Euro, so die Studie.

Die Sportgüterhersteller investieren in ihre Produkte ein Werbevolumen von 727 Mio. Euro. Durch die Vermarktung von Medienrechten wird ein Umsatz von 1,11 Mrd. Euro geschaffen. Alle monetären Daten beziehen sich auf das Jahr 2010 in der Studie, die unter Leitung des Beratungsunternehmens 2hm & Associates GmbH (Mainz) erstellt wurde. Bürger geben für aktiven Sport 77,6 Mrd. Euro aus, für passiven 9,8 Mrd. Und der Sport ist den deutschen Verbrauchern viel Wert. Laut Konsummuster der 71 am häufigsten betriebenen Sportarten gaben alle aktiv Sporttreibende in Deutschland im Jahr 2010 rund 77,6 Mrd. Euro aus, unter anderem für Sportreisen, entsprechende Kleidung, Medien, Versicherungen, spezielle Nahrungsmittel oder medizinische Dienstleistungen. Die Ausgaben für den passiven Sportkonsum lagen mit 9,8 Mrd. Euro deutlich darunter. Die bedeutendsten Kategorien waren Eintritte zu Sportveranstaltungen (4 Mrd.), Verpflegung/Unterkunft (2 Mrd.) sowie Medien (1,5 Mrd. Euro).