BDZV: Es gibt keine Alternative zu Paid Content

News

Auf Ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin hat der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) selbstbewußt seine Strategie bekannt gegeben:

Mit einer Strategie, die auf drei Säulen basiere, wollen sich Verlage für die Zukunft positionieren: Das Geschäft mit gedruckten Produkten werde weiterentwickelt, Print bleibe ein erfolgreiches Geschäft und die Möglichkeiten von Papier seien dank digitaler Technologie längst noch nicht ausgeschöpft. Die Verlage gingen offensiv in digitale Märkte. Um dort dauerhaft erfolgreich zu sein, entwickelten sie Angebote, die die Menschen faszinieren und für die sie gerne auch bezahlen. Die dritte Säule sei die Diversifizierung. Zeitungsverlage seien geradezu prädestiniert, sich auch in neuen Geschäftsfeldern zu engagieren. Hierzu zählten beispielsweise Bereiche wie Weiterbildung, Events, Games und im B-2-B-Bereich Dienstleistungen für Unternehmen, Organisationen und Institutionen. Im Zentrum stehe das Ziel, das Portfolio zu erweitern und damit zusätzliche Erlösquellen zu erschließen.

Fast 40 Prozent der Menschen über 14 Jahre (27,1 Millionen Unique User) seien auf den Verlagswebsites unterwegs. Damit stellten die Zeitungen gemeinsam das reichweitenstärkste Angebot im Netz - vor Portalen wie t-online und eBay. Bei den 14- bis 29-Jährigen sei die Reichweite seit Ende 2011 um mittlerweile zehn Prozent auf 62,6 Prozent gestiegen (vgl. AGOF internet facts). Zu den Erfolgen im Netz komme die recht stabile Reichweite der gedruckten Zeitungen. Diese würden pro Erscheinungstag von 72,4 Prozent der Bürger über 14 Jahre gelesen.

Eine Refinanzierung der Online-Angebote ausschließlich über Werbungsei angesichts der Entwicklung der Werbepreise nicht gewährleistet. Zu Bezahlinhalten (Paid Content) sähen die meisten Verlage keine Alternative. Entsprechend versuchten immer mehr Zeitungsunternehmen rund um ihre exklusiven Qualitätsprodukte im Netz eine Bezahlkultur zu entwickeln.