MDR-Koproduktion 'Geheimsache Ghettofilm' erneut für internationalen Filmpreis nominiert

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Bei den 33. News and Documentary Emmy Awards stellt sich der Film in der Reihe Outstanding Historical Programming dem Wettbewerb. Die Preisvergabe erfolgt im Oktober in New York.

Bei den 33. News and Documentary Emmy Awards stellt sich der Film in der Reihe Outstanding Historical Programming dem Wettbewerb. Die Preisvergabe erfolgt im Oktober in New York.

Ausgangspunkt von "Geheimsache Ghettofilm/A Film Unfinished" sind 62 Minuten unvertontes, nur teilweise geschnittenes Filmmaterial – alles, was an Filmbildern aus dem Warschauer Ghetto überliefert ist. Jahrzehntelang wurden einige dieser Bilder als authentisches Archivmaterial verstanden und verwendet. Die israelische Regisseurin Yael Hersonski fragt Zeitzeugen nach diesen Aufnahmen und nach den Auftraggebern.

Es stellt sich heraus, dass nationalsozialistische Propagandafilmer 1942 gezielt ins Warschauer Ghetto geschickt wurden, um diese Bilder zu inszenieren. Anhand von eindrucksvollen Schilderungen Überlebender, detailreicher Tagebuchaufzeichnungen aus dem Ghetto sowie eines Interviews mit einem der Kameramänner entsteht in diesem außergewöhnlichen Dokumentarfilm ein ganz anderes Bild. Ein montierter, analytischer, aber zugleich hoch-emotionaler Dokumentarfilm, der das reale Schicksal der Ghettobewohner ins Gedächtnis ruft.

"Geheimsache Ghettofilm/A Film Unfinished" ist eine internationale Koproduktion zwischen dem federführenden MDR, dem SWR, ARTE und dem Israelischen Fernsehen.Der Film, der einmal mehr Ausdruck der besonderen Kompetenz des MDR beim Dokumentarfilm ist, hat bereits mehrere internationale Preise errungen. 2010 wurde er u. a. beim Sundance Film Festival als bester "Internationaler Dokumentarfilm" ausgezeichnet und trat danach seinen Siegeszug durch die US-amerikanischen Kinos an. Mitte 2011 war der Film im Ersten zu sehen, im Januar diesen Jahres im MDR FERNSEHEN.