Nein, Helge ist alles, aber kein Talkmaster!

Kommentar

Helge Schneider hat jetzt seine eigene neue Talkshow beim WDR. Und medienmilch.de hat mal genau reingeschaut. Hier das Empfinden davon:

Helge hat Zeit“ hieß es, als Katzenklo-Star Helge Schneider am 20. Oktober um 22.45 Uhr zu seiner ersten eigenen Show im WDR Fernsehen einlud. „Menschen, Quatsch und Philosophen“, versprach der Gastgeber bzw. die WDR-Presseprofis – geboten hat der "Unterhaltungskünstler, Schriftsteller, Film- und Theaterregisseur, Schauspieler und Multiinstrumentalist" (Quelle: Wikipedia) davon aber nur Quatsch und Musik. Obwohl die Gäste erstklassig waren! 

Sibylle Berg, Sandra Hüller und Kurt Krömer hätten manche Talkmaster gerne auf ihrem Sofa. Helge hatte sie und hat dabei den Job des Talkmasters persifliert - er stammelte, laberte, haspelte so stark so dass die wenigen sinnvollen Fragen zwischendrin komplett untergingen. Finale der Talkshow war die Chance, Kurt Krömers interessante Humorphilosophie einmal zu hinterfragen, aber auch hier machte Helge nur "Quatsch", den er nach den ersten 15 Minuten des Interviews so rechtfertigte, dass er Krömer mal nachmachen wollte, was ihm jedoch natürlich komplett misslang. 

Nein, Helge ist alles, aber kein Talkmaster! Es ist weder lustig noch gut, ihn in dieser Rolle zu sehen. Allein bei den musikalischen Gästen ist er zuhause, fühlt sich wohl. „Helge hat Zeit“ sollte schnellstens ein neues Konzept verpasst werden (wie viele Autoren/Redakteure sah ich da im Abspann: fünf oder sieben?) und ein neuer Titel: "Helge macht Musik" würde viel besser zu dem Mann passen.