Social Media als Info-Quelle bei Journalisten inzwischen akzeptiert

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Noch vor wenigen Jahren wäre dieses Ergebnis aus Gründen der Rechercheseriosität anders gewesen: Über 80 Prozent der deutschsprachigen Journalisten nutzen Facebook & Co. zur Unterstützung ihrer Arbeit oder wollen dies künftig tun.

Das ist eines der Ergebnisse einer Studie, die das ECCO-PR-Agenturnetz jetzt in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt hat. Vor allem beim unverfänglichen Einfangen von Stimmungen und Hintergründen wird gerne auf Social Media zurückgegriffen.

Die große Mehrheit der Journalisten sei dabei auch mit eigenen Profilen in den Netzwerken vertreten. Facebook, XING und Twitter liegen hier deutlich vorne, gefolgt von Google+ und LinkedIn. Eigene Blogs werden dagegen nur von einer Minderheit der Journalisten unterhalten. Dabei fällt auf, dass die Distanz zu sozialen Netzen in der Schweiz noch am größten ist und die österreichischen Journalisten Twitter wesentlich stärker nutzen als ihre Kollegen in den anderen Ländern.

Durchweg werden Social Media nicht mehr als Konkurrenz zum klassischen Journalismus gesehen. Zwischen 85 Prozent (Schweiz) und 94,5 Prozent (Österreich) der Journalisten sehen Social Media als Ergänzung der eigenen Arbeit.

Trotzdem: Die Schnelligkeit und teilweise Unreflektiertheit von Social Media machen den Journalisten allerdings Sorgen. Über 80 Prozent meinen in allen drei Ländern, dass dadurch die journalistische Qualität gefährdet sei. Die große Mehrheit sieht es daher konsequenterweise als ihre wichtigste Aufgabe an, der Bevölkerung vor allem die Zusammenhängehinter den News zu erklären.