Dschungelcamp: Die Gründe für den Quotenerfolg

Kommentar

Wer einen Abgesang der RTL-Serie "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" anstimmte, muss sich mal wieder an die eigene Nase fassen: Insgesamt 7,77 Millionen Zuschauer (MA: 27,7 %) schalteten am Freitagabend ab 21.15 Uhr die Auftaktfolge der siebten Staffel ein.

Beim jungen Publikum (14 – 49 Jahre) lag der Marktanteil sogar bei 39,8 Prozent (4,58 Millionen). Damit gelang dem Dschungelcamp sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den jungen Zuschauern sogar der stärkste Start aller bisherigen Staffeln. Gleichzeitig lagen die Millionenwerte in beiden Zuschauergruppen über allen Ausgaben der sechsten Staffel. In der Spitze erreichte die Folge am Freitag 9,30 Millionen Zuschauer.  

In der ersten Dschungelprüfung "Dschungel Hochzeit" mit Joey Heindle ("Bratze") und Fiona Erdmann kam gleich die volle Klasse der Serie zur Geltung: Ihre Kleidung kam aus Kisten mit Schleim und stinkenden Fischabfällen. Joeys Zylinder war voller Mehlwürmer in grünem Schleim. Fionas Schleier war mit Spinnen geschmückt. Aber diese Zutaten sind nur ein Faktor für den permanten Quotenerfolg. Hier die anderen Gründe:

1) Die Begleit-PR ist bombastisch und umfasst (fast) alle Medien, auch die "seriösen". Sogar die Zeit schreibt über das Dschungelcamp. Das sorgt für breiteste Akzeptanz.

2) Der Dirk Bach-Ersatz (Name konnte ich mir nicht merken) und die Kandidaten sind (diesmal) gut ausgewählt. Das dreckige Lachen von Helmut Berger in Kombination mit der Dschungel-Heimleiterin Olivia - einfach erfrischend!

3) Es ist dunkel in Deutschland und der australische Dschungel ist hell!

4) Des Deutschen liebste Freude ist und bleibt die Schadenfreude ...

Ergo: Erfolg garantiert!

Nachtrag (13.1.2013): Helmut ist leider aus Alters- und Hitzegründen disqualifiziert worden. Dafür kam Klaus von Klaus & Klaus. Alles klaus?