Dieser Transparenzschub führe dazu, dass sich Bewerber valider selbst einschätzen könnten und bei Bewerbung und Gehaltsgespräch selbstsicherer auftreten würden. Damit würden Bewerber künftig die Unternehmen zwingen, ihre Einstellungskriterien zu objektivieren, und so die Chancengerechtigkeit zu optimieren.
Das Verhältnis zu Intimität und informationeller Selbstbestimmung ändere sich bereits. Wer wahrgenommen werden will, muss laut ADP Informationen bereitstellen, die ehemals in der Aura des Persönlichen oder der betrieblichen Interna wohl aufgehoben waren. Unternehmen können durch Social-Media potenzielle Interessenten viel früher erkennen und eine Beziehung aufbauen - und bei Bedarf einstellen. Selbst die Pflege von Alumni-Netzwerken kann leicht in das HR-Management eingebaut werden. Nun sei es an den Personalabteilungen, vorhandene Strukturen teilweise neu abzubilden.
Online-Netzwerke werden laut ADP Headhunter oder Zeitungsannoncen nicht ersetzen, aber das Profil der Recruiting-Instrumente schärfen. Während die Stärke des Headhunters beispielsweise in seiner persönlichen Beratung liegt und die Stärke der Stellenanzeige darin, die Zielgruppe genau zu treffen und ein Image zu erzeugen, überzeuge Social-Media etwa in puncto Schnelligkeit und Transparenz.