TV-Kritik: Homeland oder "Big Brother ist eine kranke Sister"!

Glosse

Gestern startete Homeland. Und wie! Die ersten beiden Folgen, die der Sender SAT.1 gestern am Stück zeigte, erreichten 15,9 Prozent Marktanteil und waren damit Marktführer in der Zeitschiene 22.15-00.10 Uhr. Aber was zeigt Homeland?

Eine psychisch kranke junge blonde US-Agentin der amerikanischen Anti-Terror-Einheit "Homeland" ist überzeugt davon, dass ein langjähriger US-Kriegsgefangener von den Terroristen "umgedreht" wurde, als er nach seiner Befreiung wieder nach Hause kommt. Der Grund: Einer dieser Moslems hat ihr vor seiner Hinrichtung (nein, nicht durch sie!) verraten, dass es so einen "Umgedrehten" gibt!

Also ran an die Bulleten und schnell ohne Überwachungsbefehl überall im Haus des heimkehrenden Kriegshelden illegal Kameras und Mikros installieren und dann die ganze Zeit einen auf Big Brother machen und auf dem Sofa Privates spannen inklusive Bettszenen.

Klar gibt es verhaltene Kritik von Kollegen und Vorgesetzten an ihrem faschistoiden Überwachungstick, aber wie wir am Ende der Doppelstartfolge (noch vor ihr) herausbekommen, ist wirklich etwas nicht koscher mit dem Terroristen-Kerl-Soldat: Der betet doch tatsächlich zu Allah in der Garage früh morgens und holt sich damit die Kraft zum Terror! 

Also ist der Big Brother Style der kranken Überwachungssister korrekt, oder? Wow, dagegen ist Jack Bauer ja ein "lupenreiner Demokrat". Irgendwie verwirrt, aber schon bereit für die Fortsetzung ...

Praktikant Paul