Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2013 geht an Daniela Strigl

News

Der Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik geht in diesem Jahr an die österreichische Kritikerin und Literaturwissenschaftlerin Daniela Strigl.

"Mit pfadfinderischer Begabung beobachtet Daniela Strigl seit vielen Jahren die literarische Produktion. Immer wieder stellt sie Bücher ins Licht, die ohne diese Entdeckerfreude der Kritikerin womöglich unbeachtet geblieben wären. So beeinflussen ihre Besprechungen in maßgeblicher Weise die Agenda des Rezensionsfeuilletons", so begründet die Jury ihre Entscheidung und betont: "Als zunehmend gefragte Akteurin im Literaturbetrieb bewahrt sie sich dennoch eine Distanz, die erforderlich ist für das eigensinnige, nie korrumpierbare Urteil". Nicht zuletzt verschaffe die Wienerin Strigl den wichtigen österreichischen Autorinnen und Autoren Aufmerksamkeit im gesamten deutschsprachigen Raum. 

Die promovierte Literaturwissenschaftlerin Daniela Strigl lehrt seit 2007 an der Universität Wien Neuere deutsche Literatur. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die österreichische Literatur des 20. Jahrhunderts, deutschsprachige Gegenwartsliteratur und -lyrik. Strigl publiziert Essays sowie Literatur- und Theaterkritiken in überregionalen Medien. 2001 wurde sie mit dem Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik ausgezeichnet, 2007 mit dem Max Kade Essay-Preis. Von 2003 bis 2008 sowie seit 2011 ist sie Jurorin beim Ingeborg-Bachmann-Preis, im Jahr 2009 war sie Jurorin beim Deutschen Buchpreis und aktuell ist sie Mitglied der Jury für den Preis der Leipziger Buchmesse. 

Der Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik wird während der Leipziger Buchmesse vergeben. Die Laudatio hält der Journalist und Kritiker Paul Jandl. Mit dem Preis zeichnet das Börsenblatt, Wochenmagazin für den Deutschen Buchhandel, seit 1977 literaturkritisches Wirken aus. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. In den letzten Jahren erhielten den Preis u.a. Helmut Böttiger, Ina Hartwig, Dorothea von Törne, Gregor Dotzauer und Burkhard Müller. Der Jury gehören an: Dr. Maria Gazzetti (Geschäftsführerin Stiftung Lyrikkabinett), Peter Härtling (Autor), Michael Lemling (Geschäftsführer der Münchner Buchhandlung Lehmkuhl), Prof. Klaus Reichert (Ehrenpräsident der Akademie für Sprache und Dichtung), Klaus Schöffling (Verleger) und Torsten Casimir (Chefredakteur Börsenblatt).