DJV kritisiert Axel-Springer-Verlag

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Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat in einer Pressemeldung den Umgang des Axel-Springer-Verlags mit Bildjournalisten kritisiert. Konkret geht

es

... um den Aufwandsersatz der Bildjournalisten im digitalen Bildvertrieb, den der Verlag der Höhe nach angeblich einseitig festlegen will. „Springer nutzt seine wirtschaftliche Machtposition gegenüber Bildjournalisten schamlos aus", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Obwohl es Vergütungsregeln mit Regelungen zum Aufwandsersatz gibt und die Bildjournalisten zusätzlich mit eindeutigen Geschäftsbedingungen arbeiten, will der Verlag die Konditionen einseitig bestimmen."

Bildjournalisten vertreiben ihre Fotos über eigenfinanzierte Datenbanksysteme, die angeblich oft fünf-, manchmal auch sechsstellige Kosten im Jahr verursachen. Diese Kosten kommen zum eigentlichen Produktionsaufwand von Bildjournalisten hinzu. Der Ersatz von Aufwendungen sei in den Vergütungsregeln, die bereits seit 2010 gelten, klar geregelt. Darüber hinaus hätten Bildjournalisten auch zusätzliche Geschäftsbedingungen, mit denen die Höhe dieser Kosten von vornherein definiert wird.

Der Springer-Verlag sei vom DJV bereits mehrfach angemahnt worden. Konken: „Wenn der Verlag glaubt, seinen Lieferanten die Konditionen diktieren zu können, muss das Kartellamt tätig werden. Unabhängig davon prüfen wir weitere rechtliche Schritte."