Internet macht erfolgreich

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Unternehmen, die das Internet in ihre Geschäftsmodelle integrieren, sind angeblich erfolgreicher als der Rest der Wirtschaft. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Studie, die BITKOM, das IW Köln und Google auf der Hannover Messe vorgestellt haben.

Demnach erwarten rund 60 Prozent der internetaffinen Unternehmen im Geschäftsjahr 2013 ein deutliches Umsatzwachstum. Unter den Unternehmen, für die das Internet eine untergeordnete Rolle spielt, waren es nur 46 Prozent (Industrie) bzw. 38 Prozent (Dienstleister).

Internetaffine Unternehmen stehen heute für fast die Hälfte (49 Prozent) der in Deutschland Beschäftigten und erwirtschafteten Umsätze. „Internetaffine Unternehmen haben höhere Wachstumschancen und blicken positiver in die Zukunft als der Rest der Wirtschaft. Das Netz ist ein Turbolader für die deutsche Wirtschaft: Unternehmen, die auf digitale Transformation setzen, eröffnen sich immense Möglichkeiten“, sagte Stefan Hentschel, Industry Leader Technology bei Google Deutschland.

Laut Studie besitzen internetaffine Unternehmen im Dienstleistungssektor eine besonders große Bedeutung: Von ihnen werden bereits mehr als die Hälfte des Branchenumsatzes (53 Prozent) erzielt. Dabei profitieren Dienstleister vor allem bei Exportaktivitäten vom Internet. Besonders internetaffine Dienstleister machen durchschnittlich 10 Prozent ihrer Umsätze im Ausland und damit doppelt so viel wie  die Unternehmen dieses Sektors, die nicht auf das Internet setzen. 

Internetaffine Industrieunternehmen erwirtschaften zusammen bereits etwa 44 Prozent des Branchenumsatzes. Diese Unternehmen sind überdurchschnittlich innovativ, wollen in diesem Jahr verstärkt investieren und Arbeitsplätze aufbauen. Hier macht sich der Trend zu Industrie 4.0 bemerkbar. Unter dem Begriff versteht man die Steuerung von Entwicklung und Produktion über das Internet. Wie der BITKOM im Rahmen der Studie aufzeigt, sehen heute über 80 Prozent der IT-Unternehmen in der Industrie 4.0 ein wichtiges Geschäftsfeld für die Branche. 

Die Fertigungsindustrie ist schon heute ein wichtiger Kunde. Laut Erhebungen von Techconsult steigen die IT-Ausgaben der Industrie 2013 voraussichtlich um 4 Prozent auf knapp 22 Milliarden Euro. Die höchste Steigerungsrate gibt es mit 4,5 Prozent im Segment der IT-Dienstleistungen: Für Beratung, Wartung und Outsourcing inklusive Cloud Computing gibt die Industrie rund 12,7 Milliarden Euro aus. Die Ausgaben für Software wachsen um 4,1 Prozent auf 5 Milliarden Euro.

Die erste Auflage der Studie „Wirtschaft Digitalisiert“ wurde 2011 erstellt. Sie basiert auf dem vom IW Köln entwickelten Business Model Monitor Digital (BM2D). Die erste und die zweite Auflage der Studie stehen hier zum Download bereit.