Verleger fordert "mehr Gelassenheit" bei der Berichterstattung über die eigene Branche

Nicht schön

Der Verleger des Bonner "General-Anzeigers", Hermann Neusser, hat anlässlich der Verleihung des Journalistenpreises der deutschen Zeitungen - Theodor-Wolff-Preis (TWP) in München "mehr Gelassenheit" bei der Berichterstattung über die eigene Branche bei seinen Kollegen angemahnt.

Ihn irritiere, dass sich Zeitungen und Zeitschriften in den zurückliegenden Wochen und Monaten geradezu darin überboten hätten, Journalismus "niederzuschreiben".

Auch der Geschäftsführer der Südwestdeutschen Medien Holding (Stuttgart), Dr. Richard Rebmann, verwies auf die "exzellenten Leistungswerte" von Print-Tageszeitungen: Sie erreichten täglich rund 50 Millionen Leser und Nutzer. "Unsere Redaktionen sind näher an ihrem Publikum als je zuvor", lobte Rebmann. Umso weniger könne er es verstehen, wenn die eigene Branche schlecht über sich selbst berichte.