Ringier zeigt Interesse am Manager Magazin?

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Michael Voss, 44, Chief Operating Officer der Schweizer Ringier AG, hält eine Portfolioerweiterung in Deutschland trotz defizitärer Geschäftslage für möglich.

Im Interview mit dem Mediendienst kressreport (EVT: 18. Oktober) sagt Voss: "Ein Titel wie das ,Manager Magazin' würde sicher gut passen; nur dieses scheint nicht zum Verkauf zu stehen." Titel, deren Kauf er sich vorstellen könne, müssten "einer spezifischen publizistischen Qualität angehören", so Voss.

Bislang gibt die Ringier Publishing GmbH, deren Geschäftsführung Voss im August dieses Jahres übernommen hat, die Zeitschriften "Cicero", "Monopol" und "Literaturen" heraus.Voss hat die Deutschlandsparte der Ringier AG im Sommer von Rudolf Spindler übernommen, der den Konzern verlassen hat.

Spindler hatte noch zu Beginn des Jahres eine eigene Vermarktungseinheit für Ringier Publishing in Berlin aufgebaut. Zuvor hatten iq media marketing und zuletzt G+J Media Sales für den Anzeigenverkauf der Titel gesorgt. Voss: "Die Portfolio-Vermarktung war sicherlich ein Fehler, den man 2009 mit dem Dienstleister angegangen ist. Diesen Fehler müssen wir jetzt wieder ausgleichen." Eine grundsätzliche Kooperationsvereinbarung über große Etats führen Ringier und Gruner + Jahr jedoch fort.

Anders als die Vermarktung hat Voss die Verwaltung von Ringier Publishing seit seinem Amtsantritt beschnitten: sechs Mitarbeiter mussten das Unternehmen verlassen. Ihre Aufgaben haben Kollegen am Konzernsitz in Zürich übernommen. Insgesamt beschäftigt Ringier knapp 50 Mitarbeiter in Deutschland.