Kießling-Phantomtor: "Ekelhafte Situation!"

Nicht schön

Lutz Michael Fröhlich, Leiter der DFB-Schiedsrichterabteilung, sagt bei Sky zum Phantomtor von Leverkusens Angreifer Stefan Kießling und zur Entscheidung von Schiedsrichter Felix Brych:

"Damals in München bei dem Spiel gegen Nürnberg handelte es sich um eine Situation, bei der der Ball überhaupt nicht die Torlinie überquert hatte, sondern neben dem Tor gelandet ist. Während es hier am Ende eine Situation war, bei der der Schiedsrichter den Ball im Tor gesehen hat. Und auf Grund dieser Wahrnehmung hat er [Schiedsrichter Felix Brych] letztendlich dann das Tor gegeben, obwohl leise Zweifel bei ihm selbst bestanden. In der Spielleitung um die Situation und auch später konnte man ihm den Zweifel, den er hatte, ansehen - wie auch allen Beteiligten der Zweifel im Gesicht stand. Insofern war das eine ekelhafte Situation für einen Schiedsrichter, zumal er so ein ambitionierter Schiedsrichter ist, der auch für die Fifa-WM 2014 im Aufgebot steht. Es ist eine äußerst unangenehme Situation für ihn. Ich fand, dass er sich mit seinen Äußerungen recht gut aus der Szene gezogen hat: Er hat den Vorgang geschildert, er hat das geschildert, was er gesehen hat, er hat auch seine Zweifel artikuliert, und hat letztendlich bedauert, dass es dazu gekommen ist, dass ein Tor gegeben wurde, das nicht hätte zählen dürfen. Für die Frage, ob Wiederholungsspiel oder nicht, bin ich nicht der richtige Ansprechpartner. Das ist eine Sache der Sportgerichtsbarkeit."