Zapp legt sich mit Aust an

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Der Hamburger Fernsehjournalist und frühere Chefredakteur des "Spiegel", Stefan Aust, ist wegen einer TV-Dokumentation über Aserbaidschan in die Kritik geraten.

Aserbaidschan-Experten werfen Aust im Radioprogramm NDR Info und im Medienmagazin "Zapp" des NDR Fernsehens eine einseitige Darstellung des Landes im Sinne des autoritären Alijew-Regimes vor.

Der vom Nachrichtensender N24 im vergangenen Jahr mehrmals ausgestrahlte Film "Unterwegs im Land des Feuers - Unbekanntes Aserbaidschan" blende angeblich "konsequent alle kritischen Fragen aus" und wirke mit seinen "einseitig" ausgewählten Interviewpartnern wie ein "Werbefilm" für das vom Alijew-Clan autoritär regierte Land in Vorderasien, sagte Dr. Uwe Halbach von der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Christoph Strässer, bis Januar 2013 Sonderberichterstatter des Europarates für die Lage der politischen Gefangenen in Aserbaidschan, zeigte sich "entsetzt". "Eine derartige Werbung ist aus meiner Sicht schon fast unsittlich", sagte er. Der Film habe mit "objektivem Journalismus nichts mehr zu tun".