DJV rät Journalisten zum Google-Verzicht

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Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) rät Journalisten dazu, bei Recherchen und digitaler Kommunikation auf die Suchmaschinenund E-Mail-Dienste von Google und Yahoo bis auf weiteres zu verzichten.

Hintergrund sind aktuelle Berichte über die mutmaßliche Ausspähung der beiden Anbieter durch die Geheimdienste NSA und GCHQ. "Die Recherchenvon Journalistinnen und Journalisten sind genauso vertraulich wie die Kontaktdaten der Informanten und die Inhalte der Kommunikation mitihnen", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Es sei skandalös,dass die Geheimdienste in ihrem Überwachungswahn offenbar keine Grenzen kennen.

Appelle an die Regierungen, den Informantenschutz und die Freiheit der Berichterstattung zu garantieren, blieben offenbarwirkungslos. Wo es möglich sei, müssten Journalisten die Konsequenzenziehen und ihre Arbeitsweise verändern."Es gibt durchaus andere Suchmaschinen und Anbieter von E-Mail-Diensten, die nach bisherigem Kenntnisstand als sicher gelten", sagte Konken.

Bei vergleichbarem Leistungsspektrum dieser Dienstleister sollten Journalisten wechseln, mindestens aber Verschlüsselungstechniken anwenden.