Seit Wochen gibt es täglich neue Meldungen und Online-Gespräche - teilweise sogar im Minutentakt (http://www.spiegel.de/politik/ausland/liveticker-zur-ukraine-krise-russland-irrt-sich-gewaltig-a-960721.html) - rund um die Halbinsel, die, verbunden mit Ukraine und Russland, im nördlichen schwarzen Meer liegt.
Ausgelöst wurde die Krim-Krise durch Proteste in der Ukraine gegen die Regierung, kurz Euromaidan genannt. Die Proteste hatten ihren Anfang bereits Ende letzten Jahres, als die Regierung ankündigte, nicht das Assoziierungsabkommen der Europäischen Union unterzeichnen zu wollen. Die Unruhen eskalierten im Februar in gewaltsamen Auseinandersetzungen, woraufhin der damalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch abgesetzt wurde. Die Formierung einer Übergangsregierung mit Übergangspräsident Alexander Turtschinow sorgte daraufhin für Proteste in der Krim-Region. Die Krim-Krise war nicht mehr aufzuhalten. Eine ausführliche und chronologische Übersicht dazu gibt ein Artikel von DEUTSCHE WELLE: http://www.dw.de/von-den-maidan-protesten-zum-kampf-um-die-krim/a-17472964
Der Zeitverlauf der letzten vier Wochen zeigt, wie der Social Buzz über die Krim-Krise immer wieder, durch bestimmte Meldungen ausgelöst, stark zunahm. Besonders hohe Peaks konnten am 7., 18. und 21. März verzeichnet werden.
Die Gespräche im beobachteten Zeitraum stiegen seit Anfang des Monats Tag für Tag stark an und erreichten am 7. März einen ersten Höhepunkt. Grund dafür war zum einen die Stürmung einer ukrainischen Militärstation durch prorussische Soldaten, wie die ZEIT vermeldete. (http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/krim-sewastopol-ukraine-russland-militaerstuetzpunkt). Zum anderen führten an diesem Tag Russlands Präsident Putin und US-Präsident Obama ein einstündiges Telefonat. Laut WELT kam es dabei zu keiner Annäherung der beiden Länder (http://www.welt.de/politik/ausland/article125567224/Praesident-Putins-freundliche-Drohung-an-Obama.html).
Topic Cloud der Online-Gespräche der letzten vier Wochen
Am 18. März beherrschte das Thema Sanktionen die Online-Gespräche. Nach dem durchgeführten Krim-Referendum, bei dem laut SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 96 Prozent der Krimbewohner eine Zugehörigkeit zu Russland befürworteten, kündigte der Westen Sanktionen gegen Russland an. Obama betonte, dass das Volksabstimmen gegen die Verfassung der Ukraine verstoße und vom Westen nicht anerkannt werden könne (http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-krim-referendum-westen-bringt-sich-gegen-russland-in-stellung-1.1913236). Die Meldungen in puncto Sanktionen erreichten zwei Tage später, am 20. März, einen weiteren Höhepunkt, als bekannt wurde, dass Russland auf die Sanktionen mit Gegensanktionen reagierte. Laut HANDELSBLATT richteten sich die russischen Sanktionen gegen neun amerikanische Politiker, denen die Einreise verboten wurde (http://www.handelsblatt.com/politik/international/krim-krise-russland-verhaengt-sanktionen-gegen-us-politiker/9646218.html).
Besonders aktiv zum Thema Krim-Krise war sich der Twitter-Kanal von @DTNGermany, gefolgt vom 02elf Düsseldorfer Abendblatt und dem Twitter-Nutzer @Kiebkspam.
Topautoren zur Krim-Krise der letzten vier Wochen
Wenig überraschend ist, dass die meisten Online-Gespräche der letzten vier Wochen mit großem Abstand auf Twitter stattfanden. Die Mikroblogging-Plattform wird aufgrund ihrer schnellen Informationsverbreitung besonders häufig für Eilmeldungen genutzt.
Verteilung des Social Buzz der letzten vier Wochen
Eine nähere Betrachtung der reinen Twitter-Gespräche mit dem Brandwatch Feature "Demographic Insights" zeigt, dass sich vor allem Männer über das Thema unterhielten:
Geschlechterverteilung des Twitter-Publikums
Wenig verwunderlich dürfte auch sein, dass sich auf der Plattform vor allem Journalisten zu dem Thema äußerten.
Berufe der an der Diskussion teilhabenden Twitter-Community
Bezüglich der Hashtags wurde vor allem #krim verwendet, noch vor dem Hashtag #krimkrise:
Verwendete Hashtags auf Twitter
Die 3 Top-Tweets (anhand der Retweets) der letzten vier Wochen sind vor allem sarkastisch geprägt:
Top-Tweets der letzten vier Wochen
Die Krim-Krise wird vermutlich noch eine ganze Zeit die Medien und das Social Web beherrschen. Eine Abnahme der Meldungen ist bisher nicht absehbar.
Brandwatchist einer der führenden internationalen Anbieter für Social Media Monitoring und Social Analytics und analysiert für medienmilch.de monatlich den Social Buzz zu wichtigen Themen.