BITKOM kritisiert Abschaffung der Roaming-Gebühren

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Das EU-Parlament hat für die Abschaffung der Roaming-Gebühren gestimmt. Die Gebühren für mobiles Telefonieren, Surfen und SMS-Schreiben im europäischen Ausland sollen bis Dezember 2015 damit vollständig abgeschafft werden.

Zudem wurden die EU-Pläne zur Netzneutralität verändert. So genannte Spezialdienste sollen verboten werden. Damit die Vorhaben des EU-Parlaments umgesetzt werden, braucht es die Zustimmung der Regierungen der EU-Mitgliedstaaten.

BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder geht davon aus, dass damit die Preise für Inlandstelefonate und die mobile Internetnutzung zwangsläufig steigen werden: "Profitieren werden vor allem Geschäftsleute, die häufig im Ausland unterwegs sind. Leidtragende werden die einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen sein, die wenig reisen und derzeit von den niedrigen Gebühren für Inlandsgespräche am stärksten profitieren."

Die Netzbetreiber seien seiner Meinung nach auf die Erlöse aus dem Roaming dringend angewiesen, um die anstehenden Milliardeninvestitionen in den Netzausbau stemmen zu können.