Ukraine-Krise dominiert weiter die TV-News

Meldung des Tages

Die anhaltenden Auseinandersetzungen in der Ukraine waren laut dem Institut für empirische Medienforschung auch im April das dominierende Thema in den Fernsehnachrichten.

Die Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 berichteten zusammen knapp viereinhalb Stunden (261 Minuten) über dieses Thema. Im gleichen Themenbereich kamen noch einmal 31 Sendeminuten für die Entführung mehrerer OSZE-Beobachter durch ukrainische Separatisten hinzu.

Mit weitem Abstand folgte auf Platz 2 der Top-10 das Fährunglück vor Südkorea (58 Minuten) vor diversen Oster-Themen (43 Minuten). Die weiteren Top-10-Themen waren: Präsidentenwahl/Lage in Afghanistan, Pilotenstreik bei der Lufthansa, Europa-Wahlkampf, Energie-Diskussion, Debatte über Rentenpaket sowie Sicherheit/Kriminalität im Internet.

Bei der Präsenz von Politikern in den Fernsehnachrichten gab es einen Wechsel an der Spitze: Die SPD liegt mit 295 Auftritten dieses Mal knapp vor der CDU mit 268 Auftritten. Die Grünen konnten mit 59 Auftritten leicht zulegen, während die CSU mit 47 Auftritten deutlich seltener präsent war als im März. Die Linke erreichte 26 Auftritte, die FDP nur 4.

Bundeskanzlerin Angela Merkel führt die Liste der 20 am häufigsten in den Fernsehnachrichten präsenten deutschen Politiker mit 89 Auftritten erneut an. Es folgen Sigmar Gabriel (61 Auftritte), Frank-Walter Steinmeier (53) und Andrea Nahles (30).

In den meisten der untersuchten Nachrichtensendungen gab es im Vergleich zum Vormonat nur geringe Veränderungen bei den Anteilen der Themenkategorien. Die "Tagesschau" erhöhte ihren ohnehin hohen Politikanteil nochmals um 4 Prozentpunkte auf 56 Prozent (entspricht 9 Minuten pro Ausgabe). "heute" erreichte einen Anteil politischer Themen von 40 Prozent (7 Minuten), "RTL aktuell" 20 Prozent (4 Minuten), die "Sat.1 Nachrichten" 27 Prozent (4 Minuten), die "Tagesthemen" 49 Prozent (12 Minuten) und das "heute-journal" 50 Prozent (11 Minuten).