Solidar Suisse startet Protest-Mail-Aktion gegen Fifa-Boss Sepp Blatter

Nicht schön

Sepp Blatter verpasst einem Straßenhändler eine Blutgrätsche – dies als Höhepunkt eines provokativen Videos mit einigen der bösesten Fouls der Fußballgeschichte.

Damit will das Hilfswerk Solidar Suisse auf ein "Foulspiel" der Fifa aufmerksam. machen: Die Fifa-Verkaufsverbote rund um die Stadien. Sie nehmen laut Solidar Suisse Tausenden von Straßenhändler das Einkommen.

Solidar Suisse fordert die Fifa nun mit einer Protestaktion auf, die Existenzgrundlage der brasilianischen Straßenhändler zu garantieren.Der Spot des Hilfswerks Solidar Suisse zeigt hintereinander einige der übelsten Fouls der Fussballgeschichte. Als letzte fussballerische Untat bringt Sepp Blatter dann einen brasilianischen Straßenhändler auf wüste Weise zu Fall.

Mit dem Video will Solidar Suisse das seiner Meinung nach fragwürdige Wirken der Fifa in Brasilien kritisieren: Die mit 18 Milliarden Franken teuerste WM aller Zeiten führe zu Vertreibungen, Menschenrechtsverletzungen und Ausbeutung, zu luxuriösen Fussballstadien, die nach den Spielen nicht mehr gebraucht werden, zu Milliardenprofiten für die Fifa und einem riesigen Schuldenberg für Brasilien.

"Die lokalen Strassenhändler gehen leer aus – tausende verlieren dadurch Einkommen und Lebensgrundlage", sagt Eva Geel, Sprecherin von Solidar Suisse. Noch sei  es nicht zu spät, dass auch diese Kleinhändler von der WM profitieren können. Ein Blick auf die Zahlen zeige, "dass es ein Leichtes sei, die Straßenverkäufer am Profit zu beteiligen: Adidas beispielsweise rechnet mit einem Rekordumsatz von fast 2,5 Milliarden Franken durch die WM. Die Biermarke Budweiser aus den USA hat sich an allen WM-Veranstaltungsorten die Ausschankrechte gesichert und rechnet ebenfalls mit Millionenprofiten." Und schliesslich könne die Fifa gemäß der Beraterfirma bdo mit Einnahmen von über 4 Milliarden Franken rechnen – und das bei 1,3 Milliarden Franken Reserve, die sie schon auf der hohen Kante habe.