Ost-Ukraine: Keine ARD- und ZDF-Journalisten mehr in Donezk

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Da sich die Sicherheitslage in der ostukrainischen Stadt Donezk in den letzten 24 Stunden enorm verschlechtert hat, haben ARD und ZDF gemeinsam beschlossen, ihre noch in Donezk verbliebenen Journalisten vorerst abzuziehen.

ARD-Korrespondentin Golineh Atai und die ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf werden zunächst von Dnepropetrovsk, das 270 km nordwestlich von Donezk liegt, berichten. Von Kiew aus behalten Birgit Virnich (Fernsehen) und Jan Pallokat (Hörfunk) für die ARD, Anne Gellinek und Bernhard Lichte für das ZDF die Lage weiter im Blick.

WDR-Chefredakteurin Sonia Mikich: "Wir ziehen unser Team aus Sicherheitsgründen ab. Durch die Kämpfe um den Flughafen und am Bahnhof ist eine sichere Evakuierung sonst nicht mehr jederzeit möglich. Diesen Risiken können und wollen wir unsere Kolleginnen und Kollegen nicht aussetzen."

ZDF-Chefredakteur Peter Frey betont, man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht: "Es ist für uns sehr wichtig, mit unseren Reportern vor Ort zu sein, um uns ein direktes Bild der Lage zu machen. Doch im Zweifel gilt: Sicherheit geht vor."

Laut Auswärtigem Amt laufen Medienvertreter derzeit besonders Gefahr, von separatistischen Kräften festgenommen oder festgehalten zu werden.