WM: 19 Prozent weniger Internetverkehr, wenn Deutschland spielt

News

Früher haben TV-Ereignisse die Leute von der Straße gefegt, heute ist es umgekehrt. Wenn Deutschlands Nationalelf aufläuft, hält es scheinabr selbst Online-Junkies nicht vor vor dem heimischen PC.

Das hat der Tracking-Anbieter intelliAd (www.intelliad.de) ermittelt, der die Klicks des beim WM der Deutschen gegen Algerien mit einem gewöhnlichen, "fußballfreien" Montag verglichen hat. Zum Achtelfinale von Jogis Jungs und dem 2:1-Sieg gegen Algerien, gab es 19 Prozent weniger Internettraffic.

Die Internetzugriffe von Smartphone und Tablets nahmen um 12 Prozent ab. Während des Spiels konzentrieren sich die meisten Zuschauer also auf das Geschehen auf dem Platz. Ganz anders sah dies in der Halbzeitpause aus. Hier stieg die Zahl derer, die aktuelle Hintergrundinfos und Kommentare beim Public Viewing aus dem Netz abriefen, rapide an. Die Zugriffe erhöhten sich gestern in der Halbzeitpause um 214 Prozent gegenüber dem Ende der ersten Spielhälfte. Auf mobilen Geräten stieg der Traffic sogar um 245 Prozent.

Für werbungtreibende Unternehmen und Betreibern von E-Shops ist die WM demnach eine harte Probe, denn gekauft wird entsprechend wenig - und wenn, dann in dem engen Fenster der Halbzeitpause. Die Kauflust während der deutschen WM-Spiele breche um rund 40 Prozent ein, hatte idealo kürzlich ermittelt. intelliAd Media rät seinen Kunden, diese "Anomalien beim täglichen Kampagnen-Reporting" zu beachten und keine voreiligen Maßnahmen zu ergreifen, bis der Traffic wiederkomme.