Produzent Oliver Berben: "Wir können, wenn man uns nur lassen würde"

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Produzent Oliver Berben formuliert im Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de seine Sorgen und Hoffnungen für das deutsche Fernsehen. Den neidischen Blick auf US-Serien kann Berben dabei nur bedingt verstehen.

"Die Frage, ob die Amerikaner es besser können, ist völliger Quatsch. Die viel wichtigere Frage ist: Warum konnten und wollten wir das denn mal - und sind heute so zögerlich?", fragt er mit Blick auf viele große deutsche TV-Mehrteiler und -Serien vergangener Jahrzehnte.

"Das deutsche Fernsehen ist hervorragend, wenn es denn auch hervorragend sein will. Ich gebe zu, dass dieser Anspruch oftmals fehlt. Natürlich haben wir zu viel Mittelmaß", erklärt Berben. "

Mit Blick auf Kultserien wie "Breaking Bad", die in den USA bei kleineren Fernsehsendern entstanden sind, ergänzt er: "Die Vielseitigkeit, die jetzt vom amerikanischen Fernsehen vorgelebt wird, ist ja dadurch entstanden, dass die kleinen Sender sich plötzlich etwas getraut haben. Das wird bei uns auch noch passieren. Ganz sicher. Für Kreative bedeutet das ein Ende des Fernsehen mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner."

Berbens Botschaft: "Wer behauptet, wir könnten nicht genauso gut sein wie die Amerikaner, der versteckt sich hinter Ausreden. Wir können, wenn man uns nur lassen würde."

Das gesamte Wortlaut-Interview des Medienmagazins DWDL.de mit Fernsehproduzent Oliver Berben ist hier online abrufbar.