Emojli: Da fehlen einem die Worte

Kommentar

Als hätten wir davon nicht schon genug, steht nun ein weiteres soziales Netzwerk in den Startlöchern. Nur eins ist diesmal völlig anders: Die neue Social Media Plattform "Emojli" kommt ganz ohne Worte aus.

Die neue Social Media Plattform "Emojli" kommt ganz ohne Worte aus. Ersetzt werden diese komplett durch bunte Symbole, die sogenannte Emojis. Laut den Entwicklern Matt Grey und Tim Scott soll der Sinn dabei sein, sinnlosen Nachrichten und ablenkenden Hashtag-Spam ein Ende damit zu bereiten. Schon jetzt haben sich über 50.000 User für das Projekt registriert.

Aber ist das wirklich notwendig? Kann eine Flut von willkürlichen Symbolen nicht genauso als Spam angesehen werden? Viel mühsamer ist es doch, auch diese erst einmal zu entziffern und herauszufinden, was uns der Sender eigentlich mitteilen will. Und wo wir gerade bei Sender und Empfänger sind: Andauernd hört man doch, wie groß die Sorge ist, dass verbale Kommunikation auf Grund des digitalen Zeitalters zunehmend ausstirbt. So langsam scheint diese wirklich berechtigt zu sein. Warum niemand etwas unternimmt, um unsere Kommunikation am Leben zu erhalten, ist daher fraglich. Denn wo früher noch das gesprochene Wort, Mimik und Gestik waren, bleibt heute nicht viel mehr als das Symbol von einem Haufen Exkremente, um seine Gefühle auszudrücken.

von Lara Rygielski, Studentin der EMBA (PR- und Kommunikationsmanagement)